Igel sind faszinierende Tiere, die wir Menschen sehr schätzen, obwohl sie alles andere als kuschelig sind. Sie bevorzugen Wiesen mit lockerem Baum- und Buschbestand und nutzen „unordentliche“ Ecken, Holzstapel oder Scheunen als Schlaf- und Nistplätze. In aufgeräumten Gärten und landwirtschaftlich genutzten Flächen sind sie hingegen selten zu finden. Besonders in Parks und Siedlungen fühlen sich Igel wohl, da sie dort oft reichlich Nahrung finden.
Die Tiere sind nachtaktiv und suchen in der Dämmerung nach Insekten, Regenwürmern und Schnecken, gelegentlich auch nach Eiern oder kleinen Mäusen. Im Sommer bringt das Igelweibchen meist 4 bis 5 Junge zur Welt, die nach etwa 40 Tagen selbstständig werden. Allerdings überlebt nur ein Bruchteil der Jungtiere – die Sterblichkeitsrate liegt bei 70 bis 80 %.
Im Oktober oder November beginnen Igel ihren Winterschlaf. In einer trockenen Erdmulde, ausgepolstert mit Laub und Gras, ruhen sie bis zum Frühling. Leider wird ihr Lebensraum durch die zunehmende Flächenversiegelung immer kleiner. Außerdem sind sie durch den Straßenverkehr stark gefährdet, da ihr natürlicher Schutzmechanismus – das Zusammenrollen – vor Autos nicht schützt.
So können Sie Igel unterstützen:
In Ihrem Garten können Sie den Igeln helfen, indem Sie Laub unter Bäumen und Sträuchern liegen lassen und auf chemische Mittel verzichten. Gartenbegrenzungen sollten durchlässig sein, damit Igel ungehindert wandern können. Schützen Sie Kellerschächte und Teiche mit Kletterhilfen, um den Tieren eine Falle zu ersparen.
Falls Sie Igel füttern möchten, bieten Sie Fleisch an, da sie Insektenfresser sind. Milch, Nüsse oder Obst sind nicht geeignet. Weitere Tipps finden Sie unter www.pro-igel.de.