Die Ortschaften Freising, Ismaning, Unterföhring und Oberföhring sind heute durch den Lauf der Isar verbunden.
Doch diese Orte bzw. heutigen Stadtteile verbindet auch eine gemeinsame Geschichte. Sie gehörten ein halbes Jahrtausend lang zu einem mittlerweile untergegangenen Herrschaftsgebiet: der „Grafschaft auf dem Yserrrain“, aus der nach dem Bau des ersten Ismaninger Schlosses 1530 die „Grafschaft Ismaning“ wurde.
Einer Insel gleich im Herzogtum Bayern, bildete die Grafschaft ein wichtiges Territorium des Hochstifts Freising, war also Teil des Staates, über den der Fürstbischof von Freising fast 500 Jahr lang regierte.
Auf über 30 informativen Tafeln veranschaulichen Dokumente, Bilder, Landkarten und Texte das religiöse und soziale Leben in den Orten der Grafschaft vom Mittelalter bis in die frühe Neuzeit.
Die Ausstellung im Schlossmuseum geht folgenden Fragen nach: Wie lebten die Menschen hier? In welcher Form übten die Freisinger Fürstbischöfe und ihre Vertreter vor Ort ihre Herrschaft aus? Wie groß war der Einfluss von Kirche und Frömmigkeit? Welche Bedeutung hatten Landwirtschaft und Gewerbe in dieser kargen Region? Und welche Folgen hatte die Säkularisation 1802/03?