Der Künstler Peter Weismann hat von Mai bis November im Süden des Kultur- und Bildungszentrums Seidl-Mühle in Ismaning an seiner Installation MARE NOSTRUM gearbeitet. Die Installation ist eine Art Klagemauer stellvertretend für all die Menschen, die auf der Flucht gestorben sind.

Grundlage seiner Arbeit ist die UNITED-Liste, die 2018 unter dem Titel „Todesursache: Flucht“ herausgegeben wurde. Jedem Einzelnen dieser Menschen widmet MARE NOSTRUM einen Kieselstein, graviert mit dem Namen oder einem NN (lateinisch: Nomen Nominandum, der Name, der noch zu finden ist).

Die Steine stammen von der Isar, entlang deren Verlauf Weismann seit mehreren Jahren seine Installation MARE NOSTRUM entwickelt, unter anderem bereits in München, Freising, Moosburg und Landshut. Der Fluss als Lebensader und als Wasserweg, als Metapher für Verbindung und Verbundensein sowie für das Wandern und für Veränderung überhaupt dient dabei als lebendiges Bild für das Thema der Migration.

In Ismaning ist mit „Festung Europa“ eine weitere Station von MARE NOSTRUM entstanden. Peter Weismann hat mit gravierten Kieselsteinen einen begehbaren, runden Turm aufgeschichtet, der bis zum Frühjahr auf der Wiese vor der Seidl-Mühle stehen wird, um dann ans Isarufer zu ziehen.

Irgendwann wird der Künstler alle Installationen auflösen, um mit ihren Steinen entlang der Uferwege eine Linie zu markieren, die von der Quelle bis zur Mündung der Isar reicht: alle sechs Meter notiert dann ein gravierter Stein das stumme Klagelied der Toten.

Foto: Peter Weismann

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