Seit Mitte Mai arbeitet der Künstler Peter Weismann im Süden der Seidl-Mühle in Ismaning an seiner Installation MARE NOSTRUM. Diese Installation ist eine Art Klagemauer stellvertretend für all die Menschen, die auf der Flucht gestorben sind.
Die Grundlage seiner Arbeit ist die UNITED-Liste der Toten, die 2018 veröffentlicht wurde. Sie dokumentiert über 50.000 Todesfälle von Flüchtenden in Europa, Afrika und rund um das Mittelmeer. Jeder dieser Menschen wird durch einen Kieselstein gewürdigt, graviert mit ihrem Namen oder einem NN (Nomen Nominandum). Diese Steine stammen von der Isar, entlang deren Verlauf Weismann die Installation entwickelt hat, unter anderem in München und Landshut. Der Fluss als Lebensader und Wasserweg symbolisiert Verbindung, Migration und Veränderung.
In Ismaning fügt Weismann eine weitere Station zu MARE NOSTRUM hinzu. Er schichtet die Kieselsteine in einem Drahtgestänge zu einem runden Turm, der begehbar sein wird.
Die temporäre Installation wird im November vollendet und bis zum Frühjahr stehen bleiben. Danach bringt Weismann die Steine zurück zur Isar, wo sie in den unsichtbaren Pfad integriert werden, der von der Quelle im Karwendelgebirge bis zur Donau führt – als stummes Klagelied, festgehalten von Steinen.
Weismanns Arbeitsplatz in Ismaning befindet sich zunächst auf der Wiese neben der Seidl-Mühle und ist mittlerweile unter das Vordach des Sägewerks verlegt. Dort graviert er mit Sorgfalt bereits über 3.000 Steine. Der Künstler fördert den Austausch mit den Menschen vor Ort; viele besuchen ihn regelmäßig. So ist MARE NOSTRUM als Dialog angelegt und lädt jeden ein, sich am Entstehungsprozess zu beteiligen.

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