Die regelmäßige Pflege der nahezu 300 gemeindlichen Nistkästen in Ismaning umfasst Reparaturen, Neubeschaffung, Reinigung und Kontrolle. Diese Arbeiten werden jedes Jahr im Herbst und Winter durchgeführt.
Mit großem Einsatz kümmern sich das Ehepaar Weiss, Herr Stenz aus Ismaning sowie Herr Schmid aus München darum. Die Gemeinde stellt hierfür alle nötigen Materialien – vom Hubsteiger bis zu Alunägeln – zur Verfügung.
Zusätzlich betreut eine Landschaftspflegefirma 30 Nistkästen auf der Streuobstwiese und rund um den Goldachhof. Die Streuobstwiese bietet durch ihre Ruhe und Nahrung ideale Bedingungen für die Vogelwelt.
Die Belegungszahlen der Brutsaison 2024 zeigen: Die Kohlmeise dominiert nach wie vor, was ihrer Anpassungsfähigkeit und ihrem dominanten Revierverhalten zuzuschreiben ist. Kleineren Meisenarten stehen spezielle Kästen mit kleineren Einfluglöchern zur Verfügung, wodurch 20 Bruten unterschiedlicher Kleinmeisen gezählt werden konnten. Der Kleiberbestand sank auf acht Bruten, und auch die Haussperlinge verzeichnen einen Rückgang. Diese geselligen Vögel nutzen bevorzugt Nistkästen an Gebäuden, wenn sie in Kolonien leben können.
Erfolgreich verlief die Brut bei drei Falken- und zwei Wasseramselpaaren, für die spezielle Kästen bereitgestellt werden. Besonders erfreulich ist die Mehrfachnutzung der Nistkästen: Nach der Brut dienen sie oft Wildbienen, Hummeln oder Waldmäusen als Unterschlupf. Sogar Fledermäuse nutzen die Kästen gelegentlich für ihren Tagesschlaf.
Mit dieser Pflege leistet die Gemeinde Ismaning einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz und zur Förderung der Artenvielfalt. Die Nistkästen sind nicht nur Brutplätze, sondern auch wertvolle Lebensräume für andere Tierarten.
Foto: Ursula Baumgart (Ausschnitt)