Das Übergangswohnheims in der Max-von-Eyth-Straße 3 wird voraussichtlich im August 2025 in Betrieb genommen. Die Belegung erfolgt schritttweise. Die maximale Belegungszahl liegt bei 190 Personen – daran wird sich auch künftig nichts ändern.
Verantwortlich für Betrieb und Unterhalt ist die Regierung von Oberbayern, die Zuweisungen erfolgen über den Landesbeauftragten des Freistaates Bayern, der für die Aufnahme und Verteilung ausländischer Flüchtlinge zuständig ist.
Wer wird hier wohnen?
In einem Übergangswohnheim finden Menschen Aufnahme, die bereits einen gesicherten Aufenthaltsstatus in Deutschland haben, keine Asylsuchenden. Zum Personenkreis zählen jüdische Emigranten, Spätaussiedler, Resettlement-Geflüchtete (die Neuansiedlung von Schutzbedürftigen), Geflüchtete der humanitären Aufnahmeprogramme des Bundes, politische Einzelfallaufnahmen.
Die Regierung von Oberbayern betont, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht feststeht, welche Personengruppen konkret in Ismaning einziehen werden. Die Zuweisung erfolgt zentral über die zuständige Landesbehörde. Ziel ist eine ausgewogene, möglichst homogene Belegung. Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge werden nicht untergebracht.
Wie ist die Unterkunft ausgestattet?
Die Unterkunft bietet eine Gemeinschaftsküche, Sanitäranlagen, einen Waschraum, drei Aufenthaltsräume, ein Spielzimmer und einen Spielplatz. Sie soll den Menschen helfen, in Deutschland Fuß zu fassen – mit dem Ziel, nach spätestens zwei Jahren in eine eigene Wohnung umzuziehen, Arbeit zu finden und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
Betreuung und Begleitung
Für die soziale Betreuung ist eine Flüchtlings- und Integrationsberatung nach der Beratungs- und Integrationsrichtlinie (BIR) vorgesehen. Träger und Sozialverbände stimmen sich aktuell noch über die konkrete Zuständigkeit ab. Auch ehrenamtliches Engagement ist herzlich willkommen und wird durch den Träger koordiniert.
Sicherheit und Nachbarschaft
Der Einsatz eines Sicherheitsdienstes ist, entgegen der bisherigen Mitteilung der Regierung von Oberbayern, derzeit nicht vorgesehen. Erfahrungsgemäß verläuft der Betrieb eines Übergangswohnheimes ruhig und störungsfrei. Personen, die hier untergebracht werden, erhalten erst nach entsprechenden Prüfungen durch das Auswärtige Amt und Bundessicherheitsbehörden eine Aufnahmezusage. Alle Bewohnerinnen und Bewohner haben vom ersten Tag an vollen Zugang zum Arbeitsmarkt und sind damit eingebunden in den Alltag – auch das trägt nachweislich zur Entlastung und zum Abbau von Vorbehalten bei.
Sollte sich wider Erwarten der Bedarf für den Einsatz eines Sicherheitsdienstes abzeichnen, kann die Regierung von Oberbayern kurzfristig nachsteuern. Unter der Woche wird Personal der Unterkunftsverwaltung vor Ort ansprechbar sein.
Gemeinsam für ein gutes Miteinander
Integration gelingt nur gemeinsam. Die Gemeinde Ismaning ist stolz darauf, ein Ort der Vielfalt zu sein – mit über 100 Nationen, die hier leben und arbeiten. Diese neue Einrichtung ist eine Chance für Menschlichkeit, für Begegnung und für Verantwortung – auf allen Seiten.
Bürgermeister Dr. Alexander Greulich betont: „Ismaning ist mehr als ein Ort. Ismaning ist ein Zuhause – und wer zu uns kommt, soll spüren, dass wir bereit sind, mit Offenheit und Respekt ein neues Kapitel zu beginnen. Ich lade alle Bürgerinnen und Bürger ein, diesen Weg mitzugehen.“
Handeln statt Zweifeln. Offenheit statt Angst. Vertrauen statt Vorurteile.
Lassen Sie uns gemeinsam zeigen, was Ismaning ausmacht.