
Aus Sicherheitsgründen müssen in den kommenden Wochen mehrere Großbäume im Bereich des Kriegerdenkmals und des Schlosses gefällt werden. Besonders betroffen sind die Eschen entlang des Seebachs, vom Denkmal bis hin zum Schloss. Nach aktuellem Stand müssen 14 stark geschädigte Eschen entfernt werden – möglicherweise bis zu 16, falls sich zeigt, dass deren Standfestigkeit nicht mehr gewährleistet ist.
Der Eingriff ist unumgänglich, da die betroffenen Bäume durch das Eschentriebsterben massiv geschwächt sind. Diese Pilzerkrankung, verursacht durch den eingeschleppten Pilz Hymenoscyphus fraxineus, befällt Triebe und Blätter, führt zu Welke und Kronenverlichtung und löst schließlich eine Wurzelfäule aus. Dadurch verlieren die Bäume ihre Stabilität und können bei Wind oder Nässe plötzlich umstürzen.
Ein europaweites Baumsterben
Das Eschentriebsterben ist seit Mitte der 1990er-Jahre in Europa bekannt. Der aus Ostasien stammende Pilz breitet sich seither unaufhaltsam aus. In Deutschland wurde die Krankheit 2002 erstmals festgestellt. Fachleute schätzen, dass bis zu 95 Prozent aller Eschen in Europa betroffen sein werden – mit gravierenden Folgen für Biodiversität und Forstwirtschaft.
In Ismaning ist die Lage besonders ernst, da ein großer Teil des alten Baumbestands aus Eschen besteht. Trotz regelmäßiger Kontrollen und Pflege zeigen sich zunehmend Schäden – eine Entwicklung, die durch den Klimawandel noch beschleunigt wird.
Sicherheit und Zukunft
Fortschreitende Stammfäule und Wurzelzerfall machen viele Bäume zu einer Gefahr. Besonders in öffentlichen Bereichen, an Straßen und in Parks besteht ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Die Gemeinde Ismaning legt daher größten Wert auf Verkehrssicherheit und lässt gefährdete Bäume rechtzeitig entfernen.
Gleichzeitig wird kontinuierlich in den Erhalt und die Zukunft des Baumbestands investiert. Im Herbst erfolgen wieder zahlreiche Neupflanzungen – bevorzugt klimaresiliente, vielfältige Arten, um langfristig stabile Bestände zu schaffen. Für jeden gefällten Baum wird ein neuer gepflanzt, damit Ismaning auch künftig grün bleibt.