Kommunale Wärmeplanung

Wärme mit Weitblick – gemeinsam für eine klimafreundliche Zukunft

In Ismaning denken wir heute schon an morgen.

Unsere Gemeinde hat frühzeitig erkannt, dass Klimaschutz und Versorgungssicherheit Hand in Hand gehen. Seit über einem Jahrzehnt setzen wir konsequent auf erneuerbare Energien – und sind damit auf dem besten Weg, die Wärmewende vor Ort aktiv zu gestalten.

Ein Meilenstein auf diesem Weg ist das Geothermieprojekt der Wärmeversorgung Ismaning (WVI), das 2013 in Betrieb genommen wurde. Heute versorgt das über 60 Kilometer lange Fernwärmenetz zahlreiche Haushalte, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen mit umweltfreundlicher Wärme – ein sichtbares Zeichen für Ismanings Engagement im Klimaschutz.

Kommunale Wärmeplanung: Zukunft gestalten – heute

Mit der kommunalen Wärmeplanung, die gemäß dem Wärmeplanungsgesetz bis spätestens 30. Juni 2028 vorliegen muss, schaffen wir den strategischen Rahmen für die nächsten Schritte. Schon im Oktober 2023 wurde die Förderung, die bei 90 Prozent liegt, beantragt. Im Oktober 2024, nach Bewilligung des Förderantrags, folgte die Vergabe des Planungsauftrags an ein Fachbüro – ein kluger, vorausschauender Schritt, der direkt unseren Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt.

Gebietseinteilung der zentralen Wärmeversorgungsbereiche

Im Zentrum steht die Frage: Wie kann Ismaning bis 2045 klimaneutral mit Wärme versorgt werden?

Die Antwort darauf ist vielschichtig – und beginnt mit einer sorgfältigen Analyse.

Im ersten Planungsschritt wurden zentrale Bereiche wie der Hauptort, der AGROB-Medienpark und der Ortsteil Fischerhäuser identifiziert. Sie zeigen ein deutliches Potenzial für ein wirtschaftlich tragfähiges Wärmenetz – möglicherweise sogar auf Basis von Wasserstoff.

Andere, weniger dicht besiedelte Gebiete im Außenbereich werden als dezentrale Wärmeversorgungsbereiche eingestuft – dort ist die Nutzung individueller, nachhaltiger Lösungen wirtschaftlicher und sinnvoller.
Die Einstufung als Gebiet für dezentrale Wärmeversorgung bedeutet, dass die Gemeinde keine Planung für ein kommunales Wärmenetz oder Wasserstoffnetz vorsieht. Dennoch können in diesem Gebiet private Wärme- oder Wasserstoffnetze errichtet werden.
Der Einbau oder Austausch von Heizungsanlagen ist weiterhin zulässig, sofern die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) eingehalten werden.

Diese Unterscheidung sorgt dafür, dass Ressourcen gezielt eingesetzt werden – ganz im Sinne einer nachhaltigen und effizienten Planung.

Unsere Ziele: klar und verbindlich

Die kommunale Wärmeplanung verfolgt drei zentrale Ziele:

  • Klimaschutz: Reduktion der CO₂-Emissionen durch den Ausbau erneuerbarer Energien
  • Versorgungssicherheit: Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und mehr Preisstabilität für die Bevölkerung
  • Transparenz: Informationen für alle

Geothermie bleibt das Rückgrat – doch wir denken weiter

Die Tiefengeothermie bleibt ein zentraler Pfeiler unserer Strategie – doch sie ist nicht die einzige Säule. Ergänzend werden Wärmepumpen, Abwärmenutzung und gegebenenfalls Wasserstofflösungen geprüft, um eine flächendeckende, klimafreundliche Versorgung möglich zu machen.

Gemeinsam mit der Region – über Ismaning hinaus denken

Klimaschutz endet nicht an der Gemeindegrenze. Darum kooperiert Ismaning eng mit regionalen Partnern. Solche Synergien helfen dabei, auch im Umland tragfähige Lösungen zu schaffen.

Ismaning macht den Unterschied

Die gesetzlich vorgegebene kommunale Wärmeplanung ist für uns keine Pflichtübung, sondern Ausdruck unseres Selbstverständnisses als zukunftsorientierte Gemeinde. Durch vorausschauende Planung, solide Infrastruktur und aktives Handeln wird in Ismaning heute die Basis für eine lebenswerte, klimafreundliche Zukunft gelegt.

Ismaning bleibt in Bewegung – für unsere Umwelt, unsere Gemeinde und kommende Generationen.

Das Projekt KSI: Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung für die Gemeinde Ismaning, Förderkennzeichen 67K28898, wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (Laufzeit 01.10.2024 bis 30.09.2025).

Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Für weitere Informationen: www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie (externer Link)