Der Herbst ist da – und mit ihm das fallende Laub. Viele Gartenbesitzer empfinden es als lästige Arbeit, das Laub zu beseitigen. Dabei ist es viel zu schade für die Tonne! Wie im Wald erfüllt es im Garten wertvolle ökologische Funktionen und spart zudem Entsorgungskosten.

Laub als natürlicher Dünger und Lebensraum

Laub enthält viele Nährstoffe, die dem Boden wieder zugeführt werden sollten. Als natürliche Mulchschicht verbessert es die Bodenqualität, spart Dünger und schützt vor Austrocknung und Frost. Biogärtner lassen das Laub auf Beeten einfach liegen – Regenwürmer und Mikroorganismen übernehmen die „Flächenkompostierung“. Um ein Wegwehen zu verhindern, kann man die Ränder mit Zweigen oder Strauchschnitt beschweren.

Leicht zersetzbares Laub (z. B. von Ahorn, Buche, Linde oder Obstbäumen) darf ruhig auf Beeten oder Rasen liegen bleiben. Es schützt den Boden und dient Regenwürmern als Nahrung. Unter Sträuchern liefert es wertvollen Humus und bietet Igeln und Insekten ein Winterquartier.

Schwer zersetzbares Laub (etwa von Walnuss, Eiche oder Pappel) gehört ebenfalls zwischen Sträucher und Stauden – dort darf es langsam verrotten.

Kompostieren statt wegwerfen

Wer das Laub nicht liegen lassen möchte, kann es kompostieren – am besten in dünnen Schichten, damit genug Sauerstoff bleibt. Zwischenschichten aus Kompost oder Holzschnitzeln fördern die Verrottung. Bei saurem Laub (z. B. Eiche) hilft etwas Kalk. Auch ein Hügelbeet eignet sich hervorragend zur Laubverwertung.

Kastanienlaub, das von der Miniermotte befallen ist, sowie andere kranke Pflanzenreste sollten über den Wertstoffhof entsorgt werden.

Wichtig für Umwelt und Sicherheit

Laub von Gehwegen muss aus Sicherheitsgründen entfernt werden. In Teichen sollte es abgefischt werden, damit keine übermäßige Nährstoffbelastung entsteht.

Das Entsorgen von Laub oder Grasschnitt im Seebach, Grünzug oder an der Isarhangkante ist verboten und schadet Umwelt sowie Gewässerqualität.

 

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