Am 21. Februar 2024 jährte sich zum 200. Mal der Todestag von Eugène de Beauharnais.
Der Stief- und Adoptivsohn Kaiser Napoleons I. musste als Kind die Auswirkungen der Französischen Revolution erleben, begleitete Napoleon auf zahlreichen Feldzügen und wurde von ihm zum Vizekönig von Italien erhoben.
Seine Heirat mit der bayerischen Prinzessin Auguste Amalie war der Preis für die französische Waffenhilfe und die Erhebung Bayerns zum Königreich.
Mit der Abdankung Napoleons verlor Eugène seine Herrschaft in Italien, wurde aber von seinem Schwiegervater König Max I. Joseph zum Herzog von Leuchtenberg und Fürsten von Eichstätt ernannt. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in seinem Stadtpalais am Münchner Odeonsplatz und in seinen Residenzen in Eichstätt, Ismaning oder am Bodensee.
Die bis 5. Mai im Schlossmuseum zu sehende Wanderausstellung folgt den wichtigen Stationen im Leben Eugènes.
Kurator der in Kooperation mit dem Freundeskreis Leuchtenberg entstandenen Ausstellung ist der Historiker, Kunstwissenschaftler, Drehbuchautor und Regisseur Dr. Bernhard Graf. Seit vielen Jahren gestaltet er für den Bayerischen Rundfunk Dokumentationen, darunter der Film „Napoleons Erben in Bayern. Die Herzöge von Leuchtenberg“. Auch als Verfasser zahlreicher Buchpublikationen und Kurator kulturhistorischer Ausstellungen hat er sich einen internationalen Namen gemacht.
Ergänzend zur Ausstellung beschäftigt sich das Schlossmuseum mit dem Wirken Eugènes in Ismaning. Der Kauf der Schlossanlage im Oktober 1816 war der erste Schritt des ehemaligen italienischen Vizekönigs, um in Bayern dauerhaft Wurzeln zu schlagen. Die von ihm veranlassten und von seiner Witwe später fortgeführten Aus- und Umbauten haben Schloss und Park nachhaltig geprägt. Vor allem die beiden Schlosssäle vermitteln bis heute ein eindrückliches Zeugnis vom Leben in der einstigen Sommerresidenz der Herzöge von Leuchtenberg.
Foto: Eugène de Beauharnais (1781-1824) als Vizekönig von Italien; Schlossmuseum