Kallmann-Museum Ismaning

1836/37 entstand die nach den Plänen des Hofarchitekten Jean-Baptiste Métivier konzipierte Orangerie für den höfischen Nutzgarten. Dieser klassizistische Holzbau wurde von der Herzogin Auguste Amalie von Leuchtenberg, älteste Tochter von König Max I. Joseph, persönlich in Auftrag gegeben.

In der Zeit von 1934 bis 1983 wurde die Orangerie als privater Gärtnereibetrieb genutzt, bis man sie 1983 rückbaute. Seine Renaissance erlebte das Gebäude in den Jahren 1991/92, als es zum Stiftungsmuseum des Malers Hans Jürgen Kallmann rekonstruiert und erweitert wurde. Die Fassade des modernen Museumsbaus wurde dem klassizistischen Gebäude nachempfunden.

Das Stiftungsmuseum ist dem Werk des Malers Hans Jürgen Kallmann (1908 – 1991) gewidmet. Kallmann war zu seinen Lebzeiten europaweit bekannt als Maler psychologisch einfühlsamer Porträts namhafter Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft und Politik. Sein Lebenswerk umfasst darüber hinaus Landschaftsbilder, Tiermotive und Interieurs.

Im Januar 2025 nach Modernisierung und Erweiterung wiedereröffnet

Während einer Umbauzeit von anderthalb Jahren wurde das Museum einer behutsamen, aber umfassenden Modernisierung unterzogen und mit einem offiziellen Festakt am 16. Januar 2025 feierlich wiedereröffnet.

Was wurde verändert?

Die Architektur wurde sanft weiterentwickelt, die technische Ausstattung auf den neuesten Stand gebracht und Barrierefreiheit geschaffen. Nachhaltigkeit stand im Fokus: Photovoltaik-Elemente in der Fassade und auf dem Dach decken künftig den Strombedarf des Museums. Dachbegrünung und die Integration erneuerbarer Energien verbinden Historie und zukunftsorientiertes Denken.

Ein neuer Glanz für das Kallmann-Museum

Auch optisch zeigt sich das Museum in einem völlig neuen Erscheinungsbild: Die eloxierte Aluminiumfassade in einem warmen Gelbton harmoniert wunderbar mit der Umgebung des Schlossparks. Die gefalteten Elemente der Fassade schaffen faszinierende Licht- und Schattenspiele. Der neugestaltete Vorplatz mit Amberbäumen lädt zum Verweilen ein.

Mehr Platz für Kunst und Begegnung

Ein überdachter Innenhof erweitert die Ausstellungsfläche um 100 Quadratmeter, so dass dem Museum nun 500 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Der Raum bietet auch Platz für Veranstaltungen, die kulturelle Vielfalt und kreative Begegnungen fördern. Das Café im Foyer macht den Besuch zu einem besonderen Erlebnis.

Das neue Kallmann-Museum lädt dazu ein, Kunst in einem inspirierenden und umweltbewussten Rahmen zu erleben – ein Gewinn für Ismaning und weit darüber hinaus.

Kallmann-Museum Ismaning
Schloßstraße 3b
Telefon: 089 / 961 29 48
E-Mail: info@kallmann-museum.de
www.kallmann-museum.de

Atelierprogramm für Künstlerinnen und Künstler

Im Frühjahr 2023 hat die Gemeinde Ismaning ein Atelierprogramm gestartet. In Deutschland lebende bildende Künstlerinnen und Künstler können sich für einen Residenzaufenthalt von drei bis sechs Monaten im ehemaligen Wasserschlösschen bewerben.

Nach erfolgreicher Bewerbung erhalten die ausgewählten Künstlerinnen und Künstler ein Stipendium und können in dieser Zeit in den Räumen des Wasserschlösschens, das idyllisch in den Isarauen zwischen Ismaning und München gelegen ist, leben und arbeiten. Den Stipendiatinnen und Stipendiaten soll ermöglicht werden, sich abseits ihres Lebensmittelpunktes in konzentrierter und ruhiger Atmosphäre umgeben von der Natur künstlerisch zu entfalten.

Die Stipendien werden zur allgemeinen Förderung der künstlerischen Fortbildung der Künstlerinnen und Künstler sowie zur Bereicherung des kulturellen Lebens in Ismaning gewährt.

Weitere Informationen und Bewerbung: www.kallmann-museum.de/atelierprogramm

Das Atelierprogramm wird von der Gemeinde Ismaning getragen und vom Kallmann-Museum künstlerisch betreut.