Urban Art

Das Urban Art Projekt Ismaning

Im Rahmen des Urban Art Projekts werden ausgewählte Trafohäuser und Verteilerkästen der gemeindlichen Gesellschaften (WVI, GVI, SVI) durch die Bürger*innen Ismanings künstlerisch gestaltet. Eingeladen zur Teilnahme sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Einzelpersonen sowie Gruppen.

Ziel ist es, den Einwohner*innen Ismanings die Möglichkeit zu geben, den Gemeinderaum aktiv mitzugestalten und dabei eigene künstlerische Ideen umzusetzen. Es geht aber auch darum, den Blick auf die Bauwerke und Gegenstände einer Infrastruktur zu richten, ohne die wir alle kaum noch leben könnten, auf die Schaltstellen von elektrischer Versorgung, Internet und Telefon. Die Gemeinde erhofft sich, durch das Projekt den Gemeinderaum zu verschönern und ein Bewusstsein für die Lebensadern unserer digitalen Gesellschaft zu schaffen.

Wie geht es weiter?
Wir haben Flächen, die für eine künstlerische Gestaltung zur Verfügung stehen, festgelegt (Trafohäuschen/Verteilerkästen). Die Häuschen eignen sich besonders für Gruppen, da sie die größten Flächen und vielfältigsten Möglichkeiten künstlerischer Betätigung bieten. Die Verteilerkästen sind kleiner und können u.a. mit einer Hülle aus PVC-Plane überzogen. Diese Hülle kann man vor Ort oder vorab zu Hause gestalten. Die Hülle wird von der Gemeinde Ismaning zur Verfügung gestellt.

Wie kann man mitmachen?
Wer sich am Urban Art Projekt beteiligen möchte, kann sich unter der angegebenen E-Mail-Adresse urbanart@kallmann-museum.de bewerben.

Bitte legen Sie eine Skizze bei, damit wir eine Vorstellung davon bekommen, wie Ihre Gestaltung aussieht.

Laufzeit
Die Gestaltungen bleiben mindestens für ein Jahr. Die Gemeinde Ismaning behält sich vor, unangemessene Gestaltungen, deren Inhalte nicht mit den Werten der Gemeinde vereinbar sind, jederzeit zu entfernen.

Das Urban Art Projekt wird von der Gemeinde Ismaning getragen und vom Kallmann-Museum künstlerisch betreut.

Kontakt: urbanart@kallmann-museum.de

Welche Kunstwerke sind schon im Ort zu sehen?

feminism is for everybody – Schüler*innen des Gymnasiums Ismaning gestalten öffentliche Fläche im Rahmen des Urban Art Projektes der Gemeinde Ismaning. Näheres zu Initiative finden Sie in unserem Pressebericht unter www.ismaning.de/feminism-is-for-everybody/.

Wandbild im Foyer der Volkshochschule,
gestaltet vom Münchner Künstler Martin Blumöhr gemeinsam mit zehn Jugendlichen aus der Ukraine

Die jungen Künstler*innen verliehen dabei ihren Eindrücken aus dem Kriegsgeschehen in der Ukraine Ausdruck. Martin Blumöhr bat mit Hilfe einer Dolmetscherin die Teilnehmer*innen drei Begriffe auszuwählen, die sie auf ihre Entwurfsblätter notieren sollten. Es stand den Kindern und Jugendlichen dabei völlig frei, welche Begriffe sie wählen. Die Wahl fiel aus naheliegenden Gründen fast ausschließlich auf Themen, die sich mit dem Krieg auseinandersetzten. Die Gedankenskulpturen auf der Wand stellen u.a. einen Panzer dar, der in einer Ruinenstadt über Schädel rollt, eine Schlange, die das Herz der Ukraine im Würgegriff hat, einen zurückgelassenen Hund vor einer zerbombten Häuserfront und ein Buch mit zerbrochenen Träumen und Wünschen.

Das Projekt wurde mit der Kamera begleitet. Sowohl die Jugendlichen als auch Martin Blumöhr kommentieren das Entstehen und die Gedanken, die hinter den einzelnen Motiven stehen. Der Film ist auf dem YouTube-Kanal der vhs im Norden des Landkreises München abrufbar: https://www.youtube.com/watch?v=IKg4mffxD9I

Trafohäuschen im nördlichen Bürgerpark von Max Strasser

Isarwelle;
Trafohäuschen am Eisweiher, gestaltet von Holger Mair

Über das Trafohaus am Rande des Eisweihers lässt Holger Mair eine riesige Isarwelle im Stile des japanischen Künstlers Katsushika Hokusai schwappen, auf der nicht nur eine ganze Reihe von gelben Plastikenten tanzen, sondern auch eine Flasche „Ismaninger“.

“Servus”, 
Verteilerkasten in der Münchener Straße auf Höhe des Durach-Geländes, gestaltet von Silvia Heukerott

Südfrucht und Palmen – exotische Gefilde, 
Verteilerkasten am Wasserturm, gestaltet von Lara Zeindl

comicartige Wesen,
Verteilerkasten in der Unterföhringer Straße

Leuchtender Dompfaff,
Verteilerkasten in der von-Poschinger-Straße, gestaltet von Brigitte Obermaier

In der von-Poschinger-Straße erfreut die Passanten ein leuchtender Dompfaff, der vor blauem Himmel auf einem Ast sitzt, umgeben von Blättern, Früchten und Linien, die an Notationen oder andere Zeichen erinnern. Die Seitenteile widmete die Künstlerin Brigitte Obermaier Tieren, die am und im Wasser beheimatet sind. Mit dem Dompfaff, einem Bild aus ihrer Serie der heimischen Vögel, lenkt sie die Aufmerksamkeit auf die vielen Tiere, denen wir vor Ort begegnen können.

be colourful,
Verteilerkasten in der Dorfstraße 34, gestaltet von Tim Kerscher

Der Schüler Tim Kerscher widmete sich einem Motiv, das an japanische Mangas angelehnt ist, die er immer wieder in unterschiedlichsten Formen zeichnet. Aus großen grünen Augen blickt uns ein Junge mit orange-gelbem Haar an, der uns dazu auffordert, mehr Farbe zu wagen („be colourful“) – oder, im übertragenen, politisch-gesellschaftlichen Sinne, die Vielfalt der Menschen in ihrer ganzen Unterschiedlichkeit positiv anzunehmen.

Märchenhafte Gestaltung,
Verteilerkasten vor dem Kutscherbau, gestaltet von Leonie Hruska

Eine märchenhafte Gestaltung mit einem großen Fliegenpilz, auf dem ein gepunktet angezogenes Mädchen sitzt, das an Rotkäppchen erinnert und von Schmetterlingen umschwirrt wird.

Unter Strom,
Verteilerkasten an der Münchner Straße 14, gestaltet von Edeltraud Obermayr

Eine typographische Gestaltung erhielt der Kasten „unter Strom“ ; ein Wortspiel, das sowohl auf die tatsächliche Funktion von Verteilerkästen und Trafohäuschen anspielt, als auch auf die großen psychischen Anspannungen, unter denen der moderne Mensch zunehmend steht.

Verteilerkasten (Vorderseite) am Seidl-Kreuz-Weg 60, gestaltet von Silke Seeger

Während auf der einen Seite ein Vogel in einer zersprungenen Glühbirne sitzt, …

Verteilerkasten (Rückseite) am Seidl-Kreuz-Weg 60, gestaltet von Silke Seeger

… wächst auf der anderen ein Baum in der Birne und sorgt dort für eine farbige Explosion.