Die Isar und ihre Auen

Isar, Luftbild

Die Isar und ihre Auen sind schon seit mehreren Jahrhunderten für die Menschen von großer Bedeutung. In den ersten Besiedlungsjahren lieferte sie und ihre Zuflüsse sauberes, fischreiches Wasser und die Auwälder boten Bau- und Brennmaterial.

Heute wird sie mit ihren Landschaften als wertvolles Flora-Fauna-Habitat-Gebiet mit hohem Erholungscharakter geschätzt. Auf 9 Kilometern Länge fließt sie durch Ismaning. Ihre Uferwege sind beliebte Orte für Radler und Spaziergänger. Auf den sonnigen Kiesbänken lässt es sich gemütlich verweilen.

Die Isar entspringt in den Alpen im Tiroler Teil des Karwendels und mündet nach knapp 300 Flusskilometern südlich von Deggendorf in die Donau.

Ihr Erscheinungsbild hat sich im Verlauf der Zeit deutlich geändert. Noch bis Ende des 18. Jahrhunderts konnte die Isar ihren urwüchsigen Charakter behaupten – als Wildfluss mit unzähligen Nebenarmen, ausgedehnten Kiesbänken und einem Hauptarm, der je nach Wasserstand seinen Verlauf änderte und das Leben in den anliegenden Ortschaften prägte.

Die Entwicklung Münchens zur Großstadt gab den Anstoß, die Isar in ein Bett mit starren Ufern zu zwingen. Kurfürst Maximilian Joseph beauftragte 1805 C. F. Wiebeking, den Generaldirektor der Wasser-, Straßen- und Brückenbaubehörde, mit der Regulierung der Isar. Bis 1812 wurde die Isar von der Bogenhausener Brücke in München bis hinein in die südliche Ismaninger Flur begradigt und das Flussbett mit Uferbefestigungen und Dämmen stark eingeengt.

Schwimmen in der Isar

Gerade in den heißen Sommermonaten ist eine Abkühlung in der Isar naheliegend. Jeder, der dieses Erlebnis schon einmal ausprobiert hat, weiß wie schön es am Strand der Isar sein kann. Dennoch sollten Badegäste einiges beachten:

  • Die Isar ist ein Wildfluss und kann eine starke Strömung aufweisen. Gerade nach einer längeren Periode von Starkregen kann es dazu kommen, dass die 10 fache Wassermenge in der Isar fließt. Dementsprechend stark ist die Strömung. Bitte unterlassen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit dann das Baden in der Isar, das Bootfahren und auch das Spielen am Ufer.
  • Das Grillen ist nur an gekennzeichneten Orten erlaubt. In Ismaning ist es die Stelle an der Ostufer-Kiesbank – bei Flusskilometer: 133,7. Bitte entsorgen Sie Abfälle in den Abfalleimern oder nehmen Sie diese nach Hause mit.
  • Das Tauchen mit Atemgeräten ist in der Isar nicht erlaubt.

Baumtafeln – das Nachschlagewerk im Grünen

Informative Baumtafeln in Ismaning

Bei einem Spaziergang in den Isarauen, auf Höhe der Lindenstraße, begegnen Fußgänger neuerdings – neben der schönen Natur – informativen Baumtafeln.

Anfang Dezember 2020 hat die Gemeinde Ismaning sieben Infotafeln installiert.

Zweck und Inhalte der Baumtafeln

Die Tafeln vermitteln zielgruppengerechtes, aktuelles und fachlich ausgewogenes Wissen zu den mittlerweile heimisch gewordenen Baumarten: Berg-Ahorn, Elsbeere, gewöhnliche Esche, gewöhnliche Rosskastanie, Silber-Weide und Stiel-Eiche. Eine weitere Tafel erklärt die Funktion eines Baumtorsos.

Jede Baumtafel bildet einen Steckbrief mit wissenswerten Inhalten, Anekdoten und jeweils einen QR-Code ab, der Interessierte auf diese Internetseite weiterleitet, die noch mehr Informationen zu den Bäumen bereithält.

Damit gestaltet sich der Ausflug im Grünen nicht nur erholsam, sondern auch hoch informativ.

Wir wünschen viel Freude.

Baumtafel, Baumtorso

Baumtafel, Berg-Ahorn

Baumtafel, Elsbeere

Baumtafel, gewöhnliche Esche

Auch Ismaning wurde hart vom Eschentriebsterben betroffen.
Verursacher dieser Krankheit ist der asiatische Pilz “Falsches Weißes Stengelbecherchen”, der in den 1990er Jahren mit der Mandschurischen Esche ins Baltikum bis zu uns gebracht wurde.

Foto: Die Fruchtkörper des Pilzes; Hannes Lemme

Upps, wer wohnt denn da?

Foto: Die Gänge des Eschenbastkäfers.

Baumtafel, gewöhnliche Rosskastanie

Warum werden viele Kastanienblätter im Spätsommer braun? Grund dafür ist die Miniermotte, ein Schmetterling aus dem Balkan. Seine Larven fressen das grüne Gewebe des Blattes und hinterlassen nur noch die durchsichtige äußere Haut zurück.
Der Schmetterling bildet pro Jahr mehrere Generationen, so dass der Befall im Verlauf des Sommers zunimmt. Im Spätsommer sind dann die Kastanienblätter oft komplett braun. Diese “Schmetterlingsattacken” stecken die Rosskastanien allerdings meistens gut weg.

Foto: Kastanienblatt mit Miniermotte

Baumtafel, Silber-Weide

Baumtafel, Stiel-Eiche