Klimaschutz
In einem über Jahrtausend gewachsenen Moor können bei uns in Deutschland pro Hektar (da sind 10.000 m²) bis zu 1.000 Tonnen CO2 gespeichert sein. Weltweit kann die CO2-Speicherung in Mooren sogar noch höher sein, in jedem Fall mehr als in Wäldern.
Wird das Moor trockengelegt oder durch Torfabbau zerstört, wird das gespeicherte CO2 wieder freigesetzt. Zwar bedecken Moore nur 4 % der deutschen Landfläche, machen aber wegen der Trockenlegung und des Abbaus rund 7 % unserer CO2-Emissionen aus (ähnlich viel wie der Anteil des Flugverkehrs oder die Nutzung des Internets).
Pro Hektar und Jahr kann die CO2-Freisetzung den Ausstoß an klimawirksamen Gasen von drei bis zehn Haushalten bedeuten. Dieser Prozess wird bei einer Moorrenaturierung umgekehrt: das bedeutet jedoch langfristige Planungen, Grundstücksverfügbarkeit und viel Entwicklungszeit.
Hochwasserschutz
Neben dem Klimaschutz tragen Moore auch zum Hochwasserschutz bei. Moorboden kann sehr viel Wasser speichern, z.B. nach Unwettern oder starken Niederschlägen. Dadurch wirken Moore auch ausgleichend oder kühlend auf das regionale Kleinklima.
Gewässerschutz
Entwässerte Moore hingegen führen zu erheblichen Bodensackungen. Im Küstenbereich führt das dazu, dass der Meeresspiegel über dem Bodenniveau liegt und dadurch erheblicher Aufwand zur weiteren Entwässerung notwendig wird.
Moorboden filtert das versickernde Oberflächenwasser intensiver, da die Verweildauer länger ist als bei überbauten oder intensiv genutzten Böden. Moore leisten in Punkto CO2-Speicher, Wasserspeicher und Hochwasserschutz einen noch höheren Beitrag als unsere Wälder.
Artenvielfalt
In Mooren ist aufgrund der Nährstoffarmut eine hohe Artenvielfalt nachweisbar. Häufig sind es Arten, die z.B. in der sogenannten Roten Liste aufgelistet sind.
Ismanings Beitrag
Seit vielen Jahren leistet die Gemeinde Ismaning im Moorschutz einen aktiven Beitrag; das Binzer Moos wird kontinuierlich durch den Ankauf von Flächen erweitert. So können und sollen landwirtschaftlich hochwertige Böden in anderen Bereichen weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden, die gesetzliche Ausgleichspflicht für Baugebiete wird auf den gemeindlichen Grundstücken, die ökologisch hochwertig sind oder aufgewertet werden (wie im Binzer Moos), umgesetzt.
Der großflächige Abbau von Torf oder die Zerstörung durch Entwässerung und Abbrennen von Mooren, wie in Asien zur anschließenden Aufforstung für die Palmölindustrie, haben weitreichende globale Auswirkungen.