Ein von König Ludwig I. veranstalteter Maskenball mit über 4.000 Gästen war der Höhepunkt der Faschingssaison 1835. Eröffnet wurde der Abend mit einer spektakulären „Quadrille der Länder und Erdteile“, an der der gesamte bayerische Hochadel teilnahm, darunter auch die Herzogin von Leuchtenberg mit ihrer Familie.

Der Umzug zeigte höchst phantasievolle Gewänder. Die europäischen Kostüme orientierten sich an der Zeit des späten Mittelalters, die außereuropäischen stellten jedoch eine recht freie und kreative Interpretation exotischer Kulturen dar. Die Entwürfe zu den Kostümen – 36 farbenprächtige Lithographien – dienten zunächst als Vorlage für die Schneider der Kostüme. Nach dem Ball wurden die Blätter für die Teilnehmer der Quadrille zu Büchern gebunden. Ein Exemplar des Buches befindet sich heute im Bestand des Schlossmuseums, darf aber aus konservatorischen Gründen nicht ständig gezeigt werden. Stattdessen bietet Ihnen nun unser kleiner Film einen Einblick in die Vielfalt der Kostüme.

Über das Fest hieß es in der damaligen Presse: „(München, 4. Febr.) Der gestrige Maskenball war der glänzendste, der jemals in den weiten und prachtvollen Räumen
des königl. Hof- und Nationaltheaters stattgefunden hatte. Das ganze Haus war dicht gesetzt; der Schimmer der Edelsteine und der Farbenglanz der Kostüme boten einen überraschenden, dem Auge wohltuenden Anblick dar.“

Die zeitgenössische Presse schilderte ausführlich die Atmosphäre des Abends: „Vierbis fünftausend Menschen wogten in den weiten Räumen des königl. Hoftheaters und ein reicher Blumenflor geschmückter Frauen und Jungfrauen zierten die Brüstungen, die Logen und Galerien. Ja, man kann annehmen, daß fast alles, was unsere Residenzstadt unter allen Ständen Schönes, Anmuthiges und Blühendes besitzt, hier anwesend war. So eine Masse von Edelsteinen, deren Werth sich auf Millionen beläuft, wird sich wohl in wenige Städten Deutschlands vorfinden, dazu die reichen undgeschmackvollen Kostüme, vor allem aber die Schönheit und grazienhafte Anmuth mehrerer Damen…“


Die „virtuelle Sonderausstellung“ finden Sie auf der Webseite des Schlossmuseums Ismaning unter https://schlossmuseum-ismaning.de/sonderausstellungen/

Gemeinde Ismaning

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