Bedeutungen und Hintergründe der Ismaninger Straßennamen

Adalperostraße

Adalpero, Graf von Sempt und Ebersberg; Besitzer von Gütern in Ismaning um 965.

Die Adalperostraße macht den Anfang für die Straßenbenennung nach Herrschergeschlechtern oder Volksstämmen. Ein großer Teil der im Osten an die Adalperostraße angrenzenden Straßen sind nach ihnen benannt,. Beispiele: Tassiloweg, Keltenweg, Bajuwarenstraße und Welfenweg.

Adolf-Kolping-Straße

Adolf Kolping (*1813 +1865) war ein Schuhmachergeselle, ab 1845 Priester, leitete ab 1846 einen örtlichen Gesellenverein, aus dem sich die katholischen Gesellenvereine entwickelten, die in der Deutschen Kolpingfamilie und im Kolpingwerk International fortbestehen. 1849 wirkte er als Domvikar in Köln. 1991 wurde der Sozialreformer und volksnahe Seelsorger seliggesprochen.

In Ismaning gründete sich bereits im Jahr 1868 der Katholische Gesellenverein, der nach der NS-Zeit als Kolpingsfamilie Ismaning weiterbestand. Die Kolpingsfamilie engagiert sich mit Tatkraft für die Jugend, Familien, Pfarrgemeinde und der dritten Welt. Im Jahr 2018 begann sie ihr 150-jähriges Bestehen und ist damit der älteste Verein Ismanings.

Ahornstraße – 1949

Die Ahornstraße wurde nach den früher dort befindlichen Ahornbäumen benannt.

Alfons-Ostermaier-Weg – 2015

Alfons Ostermaier (*25.06.1941 +29.05.2014) setzte sich beim Ausbau der S-Bahnstrecke für die Tunnel-Lösung ein. Mit der Gründung der Bürgergemeinschaft für den S-Bahn-Tunnel im April 1986, deren langjähriger Sprecher er war, konnte die Durchschneidung des Ortes durch die Gleise verhindert werden. Der Alfons-Ostermaier-Weg, beginnend im Süden am Seidl-Kreuz-Weg und im Norden an der Aschheimer Straße endend, führt auf dem Tunnel entlang und dient den Bürgerinnen und Bürger als sehr beliebte Erholungsfläche und als Weg auf dem Grünzug.

Almfeld

Die Straße Almfeld liegt im Nordosten des Gemeindegebietes, nahe des Senders des Bayerischen Rundfunks. Der Name der Straße verweist auf den in Ismaning vorkommenden Almboden; ein für Ismaning typischer Kalkboden, der nach der letzten Eiszeit entstand.

Dank seines hohen Feuchtigkeitsgehalts und der guten Durchlüftung bietet er die ideale Grundlage für den seit 1509 urkundlich belegten Krautanbau.

Alpspitzweg – 2017

Diese Stichstraße im Wohngebiet südlich des Seidl-Kreuz-Weges wurde nach der Alpsitze benannt, die sich mit einer Höhe von 2.628 Meter im Wettersteingebirge befindet. Die Alpsitze mit ihrem markanten pyramidenförmigen Gipfel gehört zu den bekanntesten Bergen der Nördlichen Kalkalpen und befindet sich in der Nachbarschaft der Zugspitze.

Der Verlauf des Alpspitzweges zeigt in Richtung Süden, auf das bayerische Hochgebirge.

Amalienstraße

Die Amalienstraße gedenkt der Prinzessin Amalie von Leuchtenberg (*1812 +1873), Tochter von Eugène de Beauharnais und Auguste Amalie. Sie war Kaiserin von Brasilien und Herzogin von Braganza.

Am Auwald

Die Straße Am Auwald nimmt Bezug auf die Wälder rechts und links der Isar. Diese Vegetationszone besteht in Ismaning zu einem großen Teil aus Eschen. Vor der Isarregulierung in den 1920er Jahren trat hier der Fluss noch viel häufiger über die Ufer und breitete sich bei Hochwasser in diesen Auenwäldern aus.

Am Englischen Garten – 1930er Jahre

Die Straße “Am Englischen Garten” liegt in der Nähe zu den Isarauen, die zum Teil die amtliche Bezeichnung “Englischer Garten” führen und in diesem Bereich tatsächlich als Englischer Garten gestaltet sind.

Am Föhringer Hang

Die Straße Am Föhringer Hang liegt am südlichen Ortsrand in Richtung des Nachbarortes Unterföhring und wurde aufgrund ihrer geografischen Lage so benannt.

Am Griesacker – 1975

Der Name “Griesacker” stammt von der früheren Flurbezeichnung dieses Gebietes. Die Straße “Sportplatz”, die damals an dem dort befindlichen Sportplatz vorbei lief, existiert heute nicht mehr. Zum 1. Juli 1975 wurde die Straße “Sportplatz” in die Straße “Am Grießacker” umbenannt. Der Sportplatz sollte bald aufgelöst werden und hätte dadurch die Beziehung verloren, was zu Orientierungsproblemen geführt hätte.

Am Hang

Die Straße Am Hang liegt am westlichen Ortsrand und grenzt das Straßennetz in diese Richtung ab. Der Hang verläuft direkt am Isarhochufer entlang.

Am Isarberg – 1930er Jahre

Nach dem Volksmund wird der Abhang “Isarberg” genannt. 1954 wird ein Teil dieser Straße in “Fröttmaninger Straße” umbenannt.

Am Isarkanal

Hinter dem Taxetwald teilt sich der unasphaltierte Weg Am Isarkanal in drei parallel verlaufende Stränge, die sich nach Süden, zum Isarkanal, hinziehen.

Der Mittlere-Isar-Kanal verläuft bis Oberföhring parallel zum Mittellauf der Isar. Nach dem Bau des Oberföhringer Wehrs in den Jahren 1924 bis 1928 wurde die Isar aufgestaut. Bis zu 150 Kubikmeter Isarwasser pro Sekunde flossen in den Kanal, zunächst mit fünf Kraftstufen bis Moosburg. Am Kanal stehen heute sieben Wasserkraftwerke, um das Gefälle zwischen München und Landshut zur Gewinnung elektrischer Energie zu nutzen.

Am Mühlanger – 1980

Der Mühlanger befindet sich zwischen der Schweigerstraße und der Verlängerung vom Seebachanger.
Der Straßenname bezieht sich auf die Wiesen (Anger) der ehemaligen Mühle in der Mühlenstraße.

Am Ring – 1945

Die Straße “Am Ring” wurde aufgrund ihrer ringförmigen Ansiedlung von Behelfsheimen ausgebombter Bürger aus der Umgebung während und nach dem Zweiten Weltkrieg benannt.

An der Isarau – 1930er Jahre

Die Straße “An der Isarau” führt vom Ort heraus zur Isarau.

Aschheimer Straße – 1930er Jahre

Die Aschheimer Straße führt in ihrer Verlängerung zum südöstlich gelegenen Nachbarort Aschheim.

Aubingerstraße – 1949

Die Aubingerstraße erinnert an Georg Aubinger (*1828 +1910), ehemaliger Lehrer und Schulleiter in Ismaning, sowie 1896 erster Dirigent des Männergesangvereins.

Auenstraße – 1949

Die Auenstraße verläuft zum Teil parallel zur Isar und der dort befindlichen Auwaldlandschaft.

Augustenstraße

Auguste Amalie, Herzogin von Leuchtenberg (*1788 +1851), Prinzessin von Bayern, Vizekönigin von Italien und Fürstin von Eichstätt.

Auguste-Amalie war die Tochter des bayerischen Königs Max I. Joseph. 1806 heiratete sie den Stiefsohn Napoleons: Eugène de Beauharnais.  Als Sommerresidenz kaufte das junge Ehepaar 1816 das Ismaninger Schloss. Auguste Amalie verbrachte gern die Zeit mit ihren sechs Kindern Josephine, Eugenie, August, Amalie, Theodelinde und Maximilian in Ismaning, bis sie 1851 verstarb.

Ihre Kinder heirateten in Königshäuser wie Schweden, Russland, Brasilien und Portugal ein.

Bahnhofplatz – 1946

Der Bahnhofsplatz ist der Vorplatz des unterirdischen S-Bahnhofs, mit Busbahnhof und Geschäften. Von hieraus besteht die Verbindung nach München und zum Flughafen. Am 5. Juni 1909 wurde die Lokalbahn von München (Ostbahnhof) nach Ismaning (Endstation) eröffnet. Am 7. März 1992 erfolgte die Eröffnung der Flughafenlinie S8 im Rahmen des Flughafenbaus im Erdinger Moos mit Neugestaltung des Bahnhofsbereiches.

Bahnhofstraße – 1949

Die Bahnhofstraße führt von der Münchener Straße direkt zum Bahnhof.

Bajuwarenstraße – 2004

Die Bajuwarenstraße grenzt das Wohngebiet in östliche Richtung zur B 471 ab. Sie führt von der Mayerbacher- zum Kreisel in der Aschheimer Straße.
Bajuwaren – auch Baiuwaren – ist die ursprüngliche Namensform der Baiern. Aus verschiedenen eingewanderten Gruppen im 5./6. Jahrhundert und der Verschmelzung mit der heimischen, keltisch-romanischen Bevölkerung bildete sich der neue Volksstamm der Bajuwaren.

Um 590 siedelten Bajuwaren in das Gebiet der Ismaninger Flur. Ein Schwert wurde 1979 im Südteil des Ortes gefunden und ist im Schlossmuseum ausgestellt.

Benno-Hartl-Straße – 1930er Jahre

Benno Hartl (*16.06.1874 +24.11.1953) war von 1921 bis 1933 Bürgermeister in Ismaning und erhielt für seine über 25-jährige Verdienste bereits 1931 die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Ismaning. In seiner Amtszeit bekommt Ismaning ein Wappen und im Erdinger Moos wird der Sender München-Ismaning in Betrieb genommen. Hartl hatte während seiner Amtszeit mit Problemen, wie Inflation und Weltwirtschaftskrise, zu kämpfen. Die seit den 1930er Jahren bestehende Straße erinnert an seine Persönlichkeit und an sein Engagement für Ismaning.

Camerloherstraße

Placidus von Camerloher (*1718 in Murnau +1782 in Freising) war ein berühmter Komponist, der vom Ismaninger Schlossbesitzer Fürstbischof Johann Theodor (Johann-Theodor-Straße) zum Kapellmeister in Freising erhoben wurde und ihn auf seinen Reisen begleitete.

Carl-Zeiss-Ring

Der Carl-Zeiss-Ring befindet sich im Gewerbegebiet Osterfeld, im nordöstlichen Bereich der Gemeinde. Der Namensträger Carl Friedrich Zeiss (*11. September 1816 in Weimar; † 3. Dezember 1888 in Jena) war ein deutscher Optiker, Feinmechaniker und Gründer der heute noch sehr erfolgreichen Firma Carl Zeiss mit Sitz in Jena.

Dietrich-Bonhoeffer-Weg – 2004

Dietrich Bonhoeffer (*1906 + 1945) war Theologe, führendes Mitglied der Bekennenden Kirche und Widerstandskämpfer gegen die NS-Diktatur.
Am 9. April 1945 wurde er im KZ Flossenbürg hingerichtet.

Die Benennung des Dietrich-Bonhoeffer-Weges erinnert an seine Person und stellvertretend an alle anderen Menschen, die für den Widerstand in der NS-Zeit gekämpft haben.

Dorfstraße – 1949

Die Dorfstraße verläuft als eine Art Mittelstraße durch den südlichen Ortsbereich, der im Volksmund Oberdorf genannt wird.

Dr.-Schmitt-Straße – 1975

Dr. Joseph Schmitt (*07.03.1899 +20.05.1974) war von 1931 bis 1974 praktischer Arzt in Ismaning. Viele Jahre war Dr. Joseph Schmitt der einzige Arzt in Ismaning und machte sich um die Gesundheitsfürsorge der Bevölkerung verdient. Zum 1. Juli 1975 nannte man die bisherige Schulstraße in die Dr.-Schmitt-Straße um, in der er auch sein Wohnhaus hatte.

Durachweg – 2016

Das betroffene gemeindliche Straßengrundstück wurde nach der ehemaligen Sauerkrautproduzenten-Familie und den Inhabern der Develey Senf & Feinkost GmbH – Durach – benannt. Von 1938 bis 1984 stellte das Unternehmen Eduard Durach in Ismaning Sauerkraut her. Danach betrieb das Unternehmen, das ab 1984 unter dem Namen Develey firmierte, hier noch bis Ende 2014 ein Auslieferungslager für Feinkostartikel und Feinsaure Delikatessen. Heute befinden sich modernste Wohnhäuser auf diesem Platz.

Durchlaß – 1949

Der Durchlaß ist ein Verbindungsweg zwischen Schloß- und Fischerstraße. Aus dem ehemaligen Pfad, der als Abkürzung zwischen den Anwesen führte, entwickelte sich dieser Weg.

Eckherstraße – 1946

Johann Franz Freiherr Eckher von Kapfing und Lichteneck (*1649 +1727) war Fürstbischof von Freising und ließ von 1716 – 1722 das heutige Schloss (Rathaus) erbauen.

Emil-Kurz-Straße

Die Emil-Kurz-Straße trägt den Namen des ehemaligen Besitzers der inzwischen abgebrochenen Papierfabrik, die sich hier befand, damals allerdings noch unter dem Namen Fabrikstraße. Heute erinnert ein sogenannter Kollergangstein an die alte Papierfabrik, die von 1859 bis 1981 funktionierte.

Nahezu 50 Jahre lang war Emil Kurz (*1898 in München +1967) Leiter der Papierfabrik und Wohltäter der Gemeinde Ismaning.

Der in München geboren Papierfabrikant unternahm viel für junge und alte Menschen, war langjähriger Vorsitzender des Turn- und Sportvereins Ismaning, setzte sich für die Förderung des Sports ein, unterstützte mit hohen privaten Mitteln den Neubau der Turnhalle auf dem Kirchplatz und machte sich für den Bau eines Altenheimes stark. Eine Stiftung wurde unter seinem Namen gegründet.

1969 wurde ihm posthum die Ehrenbürgerwürde verliehen.

Erchinger Weg – 2017

Diese Stichstraße im Wohngebiet östlich der Freisinger Straße, im Ortsteil Fischerhäuser, wurde Erchinger Weg benannt, weil die Ortschaft Erching mit seinem Schlossgut in unmittelbarer Nachbarschaft von Fischerhäuser in Richtung Norden liegt.

Erdinger Straße – 1949

Die Erdinger Straße beginnt im Ortsteil Fischerhäuser ab der Freisinger Straße. Sie verläuft nordöstlich in Richtung Nachbarbezirk und zur gleichnamigen großen Kreisstadt Erding. Sie mündet in die B388.

Erich-Zeitler-Straße

Erich Zeitler (*20.02.1921 +13.02.2004), Altbürgermeister und Ehrenbürger der Gemeinde Ismaning, Träger des Bayerischen Verdienstordens, des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland und vieler anderer Auszeichnungen. Zur besonderen Ehre wurde nach ihm ein Teilstück der Freisinger Straße im Zentrum Ismanings umbenannt.

Der aus der Oberpfalz stammende Zeitler war von 1952 bis 1990 Bürgermeister der Gemeinde Ismaning. Mit seiner 38-jährigen Amtszeit beginnt eine ausgedehnte Bautätigkeit zur Linderung der Wohnungsnot und eine zukunftsweisende Planungstätigkeit. Zeitler treibt den Ausbau der Ortsstraßen sowie deren Kanalisierung voran. In seiner Amtszweit werden zahlreiche Institutionen geschaffen, wie beispielsweise: Kläranlage, Mehrzweckturnhalle, Bücherei, Altenheim, Hallenbad, Kindergärten, Grund-, Haupt- und Realschule, Feuerwehrgerätehaus, Bauhof, Bürgerhaus, Schlossmuseum.

Zeitler hat mit richtungsweisenden Entscheidungen die Entwicklung der Gemeinde geprägt – von der Aufbauleistung nach dem Krieg bis hin zur Schaffung moderner Infrastruktureinrichtungen. Das Wohl und das Glück der Menschen waren Ziel und Mittelpunkt seiner Arbeit.

Von 1962 bis 1978 ist er Mitglied des Bayerischen Landtags und im Ausschuss für Verfassungs-, Rechts- und Kommunalfragen tätig.

Eschenstraße – 1949

Die Straße ist nach der in Ismaning vorherrschenden Baumart benannt. Bis zum Eschentriebsterben in den 2010er Jahren machten die Eschen bis zu 80 % des gesamten Baumbestandes aus.

Eugenstraße

Eugène Vicomte de Beauharnais (*1781 +1824), Vizekönig von Italien, Fürst von Venedig, Erbherzog von Frankfurt, Herzog von Leuchtenberg und Fürst von Eichstätt.

Eugène de Beauharnais war der Stiefsohn Napoleons. 1806 heiratete er Auguste Amalie von Bayern in München. Durch die Eheschließung wird Bayern zum Königreich. Als Sommerresidenz kaufte das junge Ehepaar 1816 das Ismaninger Schloss. 1824 stirbt Eugène de Beauharnais im Alter von 43 Jahren.

Fabrikstraße – 1949

Die Fabrikstraße existiert heute nicht mehr. Sie führte früher von der Münchener Straße, an der inzwischen abgerissenen Papierfabrik vorbei, bis zur Greimelstraße. Die Papierfabrik war über 120 Jahre (1859- 1971) großer Arbeitgeber in Ismaning. Die heutige Emil-Kurz-Straße (Emil Kurz, langjähriger Leiter der Papierfabrik und Ehrenbürger Ismanings) entspricht in etwa der ehemaligen Fabrikstraße.

Finsinger Weg – 2017

Diese Stichstraße im Wohngebiet östlich der Freisinger Straße, im Ortsteil Fischerhäuser, wurde Finsinger Weg benannt, weil sich die Ortschaft Finsing in unmittelbarer Nachbarschaft von Fischerhäuser in Richtung Osten befindet.

Fischerstraße – 1949

Die Fischerstraße erinnert an die seit Jahrhunderten bis zur Isarregulierung ansässigen Fischer.

Fraunhoferstraße

Die Fraunhoferstraße verläuft westlich der S-Bahnschienen und gehört geografisch zum Gewerbegebiet Osterfeld.

Ihren Namen verdankt sie Joseph von Fraunhofer (*1787 +1826), ein deutscher Optiker und Physiker sowie Erfinder und Konstrukteur optischer Instrumente.

Für seine exakte wissenschaftliche Arbeit und deren praktischen Anwendung für neue, innovative Produkte wurde er außerdem zum Namensgeber der Fraunhofer-Gesellschaft, die heute die führende Organisation für angewandte Forschung in Europa ist.

Freisinger Landstraße – 1949

Die Freisinger Landstraße existiert heute nicht mehr – siehe Freisinger Straße.

Freisinger Straße – 1930er Jahre

Die Freisinger Straße führt in ihrer Verlängerung zur nördlich gelegenen Stadt Freising sowie zum gleichnamigen Landkreis. Sie ist die längste Straße Ismanings. Früher war die Freisinger Straße ab der Kreuzung zur B471 geteilt und hieß ab dort Freisinger Landstraße.

Garchinger Straße – 1949

Die Garchinger Straße hat ihren Namen von der früheren Anlagestelle der Fährverbindung Ismaning-Garching. Von 1877 bis 1960 war die offizielle Fähre die einzige Möglichkeit, trockenen Fußes zur Nachbargemeinde Garching zu kommen. Sie wurde durch die 1959 erbaute Dr.-Hecker-Brücke unrentabel.

Die Fähre an der Isar. Die Treppe links unten im Bild befindet sich auf der Garchinger Seite. Die Treppe in der oberen Bildhälfte ist die Ismaninger Seite. Beide Treppen sind heute zwar stark zugewachsen aber am Isarufer noch zu sehen.

Georg-Elser-Weg – 2004

Georg Elser (*1903 +1945) war ein Widerstandskämpfer gegen die NS-Diktatur. Am 8. November 1939 führte er im Münchner Bürgerbräukeller ein Bomben-Attentat auf Adolf Hitler und auf einen großen Teil der NS-Führungsspitze aus, das knapp scheiterte. Nach jahrelanger Haft wurde er im KZ Dachau am 9. April 1945  ermordet.

Die Benennung des Georg-Elser-Weges erinnert an seine Persönlichkeit und stellvertretend an andere Personen, die für den Widerstand in der NS-Zeit gekämpft haben.

Geschwister-Scholl-Weg – 2004

Die Benennung des Geschwister-Scholl-Weges erinnert an Hans (*1918 +1943) und Sophie Scholl (*1921 +1943) – Widerstandskämpfer und Gründer der Widerstandsgruppe „die Weiße Rose“.

Zusammen mit Willi Graf, Christoph Probst, Alexander Schmorell und Kurz Huber bildeten sie den Kern der studentischen Widerstandsgruppe “Weiße Rose”. In mehreren Flugblättern riefen sie zum Widerstand auf. Beim Verteilen des 6. Flugblattes in der Münchner Universität wurden sie verhaftet. Am 22. Februar 1943 zum Tode verurteilt und noch am selben Tag hingerichtet.

Gleissenweg – 1949

Der Gleissenweg begleitet ein Stück den durch die Ortsmitte fließenden Gleissenbach.

Gottfried-Ziegler-Straße – 1949

Gottfried Ziegler (*07.01.1865 +17.02.1945) war vor allem katholischer Pfarrer und Schulinspektor. Von 1900 bis 1924 wirkte er als Seelsorger in Ismaning. Für seine 15-jährige Tätigkeit und Verdienste für Ismaning erhielt er die Ehrenbürgerschaft. In seiner Zeit wurde die neuromanische Kirche erbaut (1904-1975). Außerdem war er Mitbegründer des Bayerischen Gemeindetages und in diesem als sachverständiger Beirat tätig.

Grabenanger – 2017

Diese Stichstraße im Wohngebiet südlich des Seidl-Kreuz-Weges wurde nach dem alten Ismaninger Flurnamen “Grabenanger” bzw. “Grabenänger” benannt.

Gradlstraße – 1949

Die Gradlstraße wurde zu Ehren der Bäckermeister-Eheleuten Johann (*1855 +1925) und Maria (*1855 +1933) Gradl benannt, die die Nachfolger des Bäckermeisters Hohenadl waren (siehe Hohenadlstraße). Das Ehepaar Gradl stiftete für die 1902/1904 erbaute neuromanische Kirche den “Mutter Anna Altar”.

1906 wurde die Gradl-Villa an der Aschheimer Straße 11 erbaut. Das heute noch erhaltene Gebäude beherbergte mit der Eröffnung der Bahnlinie 1909 bis 1934 eine Posthalterei mit Telegraphenzimmer.

Graf-Stauffenberg-Weg

Claus Schenk Graf von Stauffenberg (1907 – 1944) war Offizier und Widerstandskämpfer gegen die NS-Diktatur. Er wurde nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 am 21. Juli 1944 hingerichtet.

Gegen das Vergessen an diese Zeit erinnert dieser Straßenname, zusammen mit vielen weiteren im Baugebiet zwischen Adalpero- und Bajuwarenstraße, an die Persönlichkeiten des NS-Widerstandes.

Greimelstraße – 1949

Die Greimelstraße wurde zu Ehren des Landwirts Martin Greimel (*1873 +1947) benannt. Er stiftete der Gemeinde zwei Tagwerk Grund.

Hainweg – 1949

Der Hainweg führt durch den Hain, der Teil des Schlossparks ist. Zu fürstbischöflichen Schlossbesitzerzeiten im 16. bis 18. Jahrhundert war hier der Reitschulgarten.

Hauptstraße – 1949

Die Hauptstraße verläuft als eine der zentralen Linien in Nord-Süd-Richtung mittig durch den Ortskern.

Haushamerstraße – 1946

Die Haushamerstraße trägt in leider bislang noch unbekannter Abwandlung ihren Namen in Erinnerung an Wilhelm, Jakob und Stephan Haushaimer. Unter Jakob Haushaimer wurde der Bau eines Herrenhauses (später Ausbau zum ersten Schloss) begonnen.

Hennigweg – 2004

Das von 1959 bis ins Jahr 2000 an dieser Stelle ansässige Unternehmen der Brüder Kurt und Arnold Hennig, die Hennig OHG, stellte Zubehör für Werkzeugmaschinen, wie Abdeckungen von Gleitbahnen und Kabeln, her. Heute befindet sich der Europasitz des Unternehmens in Kirchheim. Auf dem ehemaligen Firmengelände entstanden Wohnhäuser.

Hohenadlstraße – 1949

Die Hohenadlstraße wurde zu Ehren des Bäckermeisters Ludwig Hohenadl (*1829 +1879) und seiner Ehefrau Maria benannt, die seinerzeit die einzige Dorfbäckerei – gleich neben dem Pfarrhof- betrieben.

Hubertusweg – 1997

Der heilige Stankt Hubertus wird als Schutzpatron der Jäger und Schützen sowie der Natur und Umwelt angesehen.
In Ismaning führt der Weg von der Jägerstraße als Sackgasse in die westliche Richtung zu den Isarauen.

Jägerstraße – 1949

Der Jägerstraße führte ins Jagdgebiet in den Isarauen.

Julius-Leber-Weg – 2004

Der Julius-Leber-Weg trägt den Namen des 1891 geborenen sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten und Widerstandskämpfer gegen die NS-Diktatur.
Von 1933 bis 1937 verbrachte Julius Leber 20 Monate im Gefängnis und war anschließend in den Konzentrationslagern Esterwegen und Sachsenhausen inhaftiert. Um 1940 schloss sich Leber auch dem Kreis um Stauffenberg an. Julius Leber wurde am 4. April 1944 verhaftet, zum Tod verurteilt und am 5. Januar 1945 ermordet.

Karlsbader Weg – 1997

Der Karlsbader Weg erhielt seinen Namen im Andenken an die verlorene Heimat der in Ismaning gestrandeten Vertriebenen aus dem Sudentenland.
Karlsbad gehört zu den berühmtesten und traditionsreichsten Kurorten der Welt und liegt im Westen Tschechiens.

Keltenweg – 2004

Der Keltenweg zweigt als Fuß- und Radweg von der Mayerbacherstraße in die südliche Richtung in das Wohngebiet hinein.
Die Volksstämme der Kelten besiedelten ab dem 8. Jahrhundert vor Christus Mitteleuropa.

Krausstraße – 1949

Die Krausstraße erinnert an Georg Kraus (*1861 +1936). Der gebürtige Ismaninger war von 1906 bis 1919 Bürgermeister und erhielt 1925 die Ehrenbürgerschaft als Anerkennung seiner Verdienste um die Gemeinde. In seiner Amtszeit wurde die Bahnlinie München/Ost eröffnet, das Mädchenschulhaus errichtet und die zentrale Wasserversorgung eingeführt. Außerdem gelang der Rückkauf des Ismaninger Schlosses mit seinen Park- und Gartenanlagen von der Stadt München, das heute das historische Zentrum des Ortes bildet.

Krautgartenstraße – 1949

In der heutigen Krautgartenstraße wurde seit dem Mittelalter das Ismaninger Kraut angebaut. Es war das “Almgebiet” zwischen Seebach, Aschheimer Straße und Taxet, die besten Krautfelder von Ismaning . Die Bezeichnung Garten daher, weil der wertvolle Boden in kleine Parzellen aufgeteilt war.

Leuchtenbergstraße – 1945

Der Name “Leuchtenberg” beschreibt ein ausgestorbenes Oberpfälzer Adelsgeschlecht. 1817 verlieh König Max I. Joseph den Adelstitel “Herzog von Leuchtenberg” an Eugène de Beauharnais und seiner Familie. Die Leuchtenbergstraße erinnert noch heute an ihre Präsenz im Ismaninger Schloss.

Lise-Meitner-Straße – 1991

Lise Meitner (*1878 +1968) war Atomphysikerin, Schülerin von Max Planck und Mitarbeiterin von Otto Hahn. Sie war eine Pionierin der Physik und der Erforschung der Radioaktivität, hatte jedoch als Frau in diesem Bereich nach außen nur ein untergeordnetes Auftreten. 1906 promovierte Meitner an der Wiener Universität. Sie erhielt 1926 bis 1933 die Professur in Berlin und ab 1947 in Stockholm.

Lise Meitner entdeckte 1917 das Element Protactinium und im Jahr 1925, dass die Kerngammastrahlen nach dem radioaktiven Zerfallsprozess ausgesandt werden. Ihre Forschungen trugen erheblich zur Entdeckung der Kernspaltung bei.

Lyetta-Kurz-Weg

Lyette Kurz (*1902  +1994) war eine gebürtige Münchenerin, die seit  ihrer Hochzeit mit dem Papierfabrikanten Emil Kurz in Ismaning lebte. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1967 setzte sie das soziale und gesellschaftliche Engagement der Eheleute fort. Für ihre Verdienste erhielt sie 1972 den „Goldenen Ehrenring“ der Gemeinde Ismaning.

Marienbader Straße – 1997

Die Marienbader Straße erhielt ihren Namen im Andenken an die verlorene Heimat der in Ismaning gestrandeten Vertriebenen aus dem Sudentenland.
Der Kurort Marienbad liegt im westböhmischen Bäderdreieck in der Tschechischen Republik.

Max-Hueber-Straße – 1979

Max Hueber (*1883 +1966) war Inhaber der seit 1911 bestehenden Universitätsbuchhandlung in der Münchner Amalienstraße und gründete 1921 den Max Hueber Verlag. Von 1970 bis 2013 befand sich das Verlagshaus in Ismaning mit rund 150 Beschäftigten.

Heute wird der Max-Hueber-Verlag bereits in dritter Generation geführt. Der Schwerpunkt liegt auf „Deutsch als Fremdsprache“ für über 30 Sprachen und agiert weltweit. Dem Verlagshaus zu Ehren beschloss 1979 der Gemeinderat Ismaning ein Teilstück der Krausstraße, wo sich der Verlang ansiedelte, in die Max-Hueber-Straße umzubenennen.

Max-von-Eyth-Straße

Max von Eyth (*1836  +1906) war ein deutscher Ingenieur, Patentinhaber, Pionier der Dampfpflugkultur, Schriftsteller, Zeichner und Maler. Des Weiteren war er Gründer der Deutschen Landwirtschaftts-Gesellschaft (DLG).

Mayerbacherstraße – 1949

Andreas Mayerbacher und seine Nachfolger bewirtschafteten den Goldachhof von 1868 bis zirka 1904. Zu dieser Zeit hieß der Goldachhof noch “Klitscheinöd” und gehörte zur Gemeinde Aschheim. Schon in den 1870er Jahren setzte sich der Name Mayerbacherstraße bei der Ismaninger Bevölkerung durch.

Moaranger – 2004

Die Stichstraße Moaranger zweigt sich in südlicher Richtung von der Moarstraße ab. Als Anger wurde meist eine umzäunte Wiese oder Weide oder auch ein Acker gemeint.

Moarstraße – 1949

Der Moar-Hof gehört zu den ursprünglichen und größten Höfen des Ortes. Er liegt an der Moarstraße. Auch dieser Straßenname wird schon sehr lange von der Ismaninger Bevölkerung so benutzt und wurde von den umliegenden Gegebenheiten abgeleitet.

Moos – 1949

Die damalige amtliche Straßenbezeichnung “Moos” existiert heute nur noch als Flurbezeichnung, nicht mehr als Straßenname. Das Moos umfasste alle Anwesen, die verstreut im breitgefächerten Moos lagen. Heute tragen die durch das Moos führenden Straßen eigene Namen, wie Sender-, Remis-, Brennermühl- oder Bruckmairstraße, Almfeld, Am Katzengerbl…

Moosinninger Weg – 2017

Diese Stichstraße im Wohngebiet östlich der Freisinger Straße im Ortsteil Fischerhäuser wurde Moosinninger Weg benannt, weil die Ortschaft Moosinning in der Nähe von Fischerhäuser in Richtung Osten liegt.

Mühlenstraße – 1949

Die Mühlenstraße führt an dem im Jahr 2009 eingeweihten Kultur- und Bildungszentrum Seidl-Mühle vorbei. 1663 wurde an dieser Stelle eine Mühle errichtet. Im Jahr 1858 kauften Johann Baptist und Barbara Seidl das Gut mit Korn- und Sägemühle sowie einer großen Landwirtschaft. Das Anwesen erhielt den noch heute bestehenden Namen “Seidl-Mühle”. Die hübsche Seidl-Villa entstand nach einem Großbrand im Jahr 1906. Das inzwischen aufwendig restaurierte und denkmalgeschützte Gebäude wird in Teilen durch die Volkshochschule genutzt. Das sich dort befindliche “blaue Zimmer” im Originalzustand soll den Besuchern das bürgerliche Selbstverständnis der Familie Seidl im bäuerlichen Ismaning vermitteln.

Bei der Restaurierung der Sägemühle wurde das noch erhaltene Herzstück des Sägewerks, Gatter und Transmission, in den Gebäudekomplex integriert. Vom Lesecafé der Bibliothek aus lenken zwei Fenster den Blick auf die beiden Sägegatter, die sich über zwei Ebenen erstrecken. Das Sägewerk ist nur im Rahmen von Führungen zugänglich.

Münchener Straße – 1946

Die Münchener Straße führt in ihrer Verlängerung in die bayerische Landeshauptstadt München. Im Volksmund wurde die Straße schon immer so benannt, da sie als Hauptverbindung nach München führt.

Neuchinger Weg – 2017

Diese Stichstraße im Wohngebiet östlich der Freisinger Straße im Ortsteil Fischerhäuser wurde Neuchinger Weg benannt, weil die Ortschaft Neuching in unmittelbarer Nähe von Fischerhäuser in Richtung Osten liegt.

Notzinger Weg – 2017

Diese Stichstraße im Wohngebiet östlich der Freisinger Straße im Ortsteil Fischerhäuser wurde Notzinger Weg benannt, weil die Ortschaft Notzing in der Nähe von Fischerhäuser in Richtung Nordosten liegt.

Oskar-Messter-Straße

Die Oskar-Messter-Straße verläuft im Osten parallel zur Freisinger Straße. Ihr Namensgeber war Oskar Messter (*1866  +1943), ein deutscher Optiker und Filmpionier, der maßgeblich an der Begründung der deutschen Kino- und Filmindustrie beteiligt war.

Der gebürtige Berliner produzierte unter anderem Dokumentationen zum Kriegsgeschehen und 1914 die erste deutsche Wochenschau, die Messter-Wochenschau. 1917 ging die Messter-Filmgesellschaft in die neu gegründete Universum-Film AG (UFA) über. Sein Lebensende verbrachte Oskar Messter am Tegernsee.

Parkstraße – 1946

Die Parkstraße wurde entsprechend ihrer Lage zum Schlosspark benannt. Sie beginnt am westlichen Eingang zum Schlosspark und verläuft weiter in Richtung Isar.

Paulstraße – 1949

Die Paulstraße verläuft vom Sportplatz nördlich parallel zu der Freisinger Straße. Ihr Name geht auf den Ismaninger Pfarrer Josef Paul (1830* +1884) zurück. Seine Amtszeit ging von 1876 bis 1884. Er war Mitbegründer der Freiwilligen Feuerwehr und Gründer des Kirchenbauvereins für den Neubau der Barockkirche in den Jahren 1678 bis 1685.

Barockkirche Ismaning – von 1675 bis 1885 erbaut; für ihre Errichtung wurde der Kirchenbauverein vom Pfarrer Paul gründet.

Philosophenweg – 2013

Der Philosophenweg, am Hochufer der Isar im südlichen Bereich Ismanings, lädt zum Spazierengehen, Radfahren, Erholen und Philosophieren ein. Er beginnt im Norden an der Straße “Am Hang” und endet südlich in den Isarauen.

Reichenbachstraße – 1991

Georg Friedrich Reichenbach (*24.08.1771 +21.05.1826) war ein bayerischer Erfinder und Ingenieur. Zusammen mit dem Unternehmer Josef von Utzschneider und dem Feinmechaniker Joseph Liebherr gründete er 1804 eine optisch-mechanische Werkstätte, welche jahrzehntelang die besten Theodolite (Vermessungsinstrument) und astronomischen Fernrohre produzierte.

Reisingerstraße – 1949

Die Reisingerstraße vereint die Erinnerung an drei Bürgermeister für Ismaning: Michael Reisinger (*1836 +1915) – Bürgermeister von 1882 bis 1887, Anton Reisinger (*1838 +1907) – Bürgermeister von 1888 bis 1896 und Josef Reisinger (1877* +1922) – Bürgermeister von 1919 bis 1922 (verunglückte im Dienst der Gemeinde).

Riedererstraße – 1949

Die Riedererstraße erinnert an Johann Franz Riederer, Pfleger (Vertreter des Bischofs vor Ort) in Ismaning von 1678 – 1701. Er stiftete das Gnadenbild unserer lieben Frau von Altöttingen für den Neubau der Barockkirche in den Jahren 1678 bis 1685. Das Gotteshaus wurde 1902 wieder abgerissen.

Robert-Bürkle-Straße

Die Robert-Bürkle-Straße verläuft als Nord-Süd-Achse durch das Gewerbegebiet Osterfeld. Ihr Name verweist auf den damaligen Besitzer der Ismaninger Papierfabrik, Robert Bürkle (*1882  +1919) , der sie von 1914 bis 1919 besaß.

Rote-Kreuz-Straße – 1949

Die Rote-Kreuz-Straße hat ihren Namen von der “Roten Marter”. Es handelt sich dabei um ein Marterl bzw. Feldkreuz, welches bereits 1661 erwähnt worden sein soll.

Das Besondere an diesem Marterl sind die Abbildungen der Marter-Instrumente, die mit dem Leiden und Tode Christi in der Vorstellung der Gläubigen von Bedeutung sind.

Zum Zeitpunkt der Einführung der Straßennamen stand das Marterl, umsäumt von zwei großen Eichen, direkt gegenüber der Straßeneinmündung Rote-Kreuz-Straße an der Freisinger Straße (weiter ortseinwärts direkt an der Bundesstraße). Im Rahmen von Veränderungen und Ausbau der Verkehrsführung wurde das Kreuz in Richtung Fischerhäuser versetzt.

Rupert-Mayer-Weg – 1987

Pater Rupert Mayer (*1876 +1945) trat als katholischer Priester und Seelsorger in München entschieden für die Rechte der Kirche und für die Religionsfreiheit während der NS-Zeit ein, wofür er mehrfach inhaftiert wurde. 1987 wurde er seliggesprochen.

Schloßfeldstraße – 1946

Die Schloßfeldstraße erinnert an die früheren Schloßfelder. Das Schloßfeld war im Grunde das erste Baugebiet Ismanings. 1937 wurden dort 57 Einfamilienhäuser und 16 Wohnungen, dazu der 8er-Block, gebaut.

Schloßstraße – 1949

Die Schloßstraße führt mitten durch den denkmalgeschützten Schlosspark. Viele Jahrhunderte trennte der für die Bevölkerung nicht zugängliche Schlosspark den Ort Ismaning in Unter- (nördlich) und Oberdorf (südlich). Erst mit dem Kauf des Schlosses durch die Gemeinde und ihre Bürger im November 1919, konnte der lange ersehnte Verbindungsweg, die heutige Schloßstraße, hergestellt werden.

In der Schloßstraße befindet sich das 1717 von Fürstbischof Johann Franz Eckher (siehe Eckherstraße) erbaute Schloss, welches seit den 1930er Jahren der Gemeinde Ismaning als Rathaus dient.

Auf der Ablichtung von 1885 ist gut erkennbar, dass der Gartenbereich südlich des Schlosses eine andere Gestaltung hatte. Bei näherem Hinsehen fällt ein Pferdegespann mit zwei Personen ins Auge. Die heutige Schloßstraße mit der Heckenbepflanzung fehlt gänzlich.

Schulstraße – 1930er Jahre

Die Schulstraße wurde nach der angrenzenden Mädchenschule (heute: Kinderhort) und Knabenschule (heute Grundschule) benannt. Der Straßenname wurde 1975 in Dr.-Schmitt-Straße geändert.

Schweigerstraße – 1980

Die Schulstraße wurde nach der angrenzenden Mädchenschule (heute: Kinderhort) und Knabenschule (heute Grundschule) benannt. Der Straßenname wurde 1975 in Dr.-Schmitt-Straße geändert.

Sportplatz – 1949

Die Straße “Sportplatz” existiert heute nicht mehr. Sie führte früher an dem dort befindlichen Sportplatz vorbei, der zwischen der Auen- und Greimelstraße lag und in den 2010er Jahren bebaut wurde. Die Straße nahm in etwa den Verlauf der heutigen Straße “Am Grießacker”.

Steinheilstraße

Carl August Steinheil (*1801  +1870) war zeitlebens dem optischen und metrologischen Werk Joseph von Fraunhofers (1787–1826) und F. W. Bessels verpflichtet. Der vielseitige Erfinder und Forscher Steinheil war einer der Pioniere der Optik und der Metrologie sowie, angeregt von Gauß, auch der Telegraphie und der Einführung der Normalzeit. International anerkannt, stand er in regem Austausch mit zahlreichen bedeutenden Naturwissenschaftlern seiner Zeit.

1963 nahm die Firma Steinheil-Lear-Siegler in ihrem neuen Werk in Ismaning mit rund 200 Mitarbeitern ihre Geschäftstätigkeit auf.

Bis 1995 wurden hier feinmechanische und elektronische Geräte, wie Ziel- und Messgeräte, Pumpen, Kameras oder winzige Motoren gefertigt, die mit ihrer hochpräzisen Genauigkeit weltweit Maßstäbe setzten. Das moderne amerikanische Unternehmen Lear-Siegler im Zusammenschluss mit dem Traditionsunternehmen Steinheil war mit seinen fast 400 Beschäftigten in der seit 1992 nach Steinheil benannten Straße an der Ecke zur Osterfeldstraße ansässig. In der Zeit von 1963 bis 1995 war das Unternehmen der größte Arbeitgeber in ganz Ismaning

Steinstraße – 1949

Die Steinstraße bekam ihren Namen aufgrund des hohen Steinaufkommens, welches für diverse Bauarbeiten ausgebeutet wurde.

Tassiloweg – 2004

Der Tassiloweg liegt zwischen der Adalpero- und Bajuwarenstraße.
Der Name rührt von drei bayerischen Herzögen aus dem Geschlecht der Agilolfinger: Tassilo I. – gestorben 610 n.Chr., Tassilo II. – lebte im 8. Jahrhundert n.Chr. und Tassilo III. – lebte von 742 – 794 und war Gründer vieler Klöster in Bayern.

Theodolindenstraße

Prinzessin Theodolinde von Leuchtenberg (*1814 +1857) war die Tochter von Eugène de Beauharnais und Auguste Amalie und Gräfin von Württemberg.

Theresia-Gerhardinger-Straße – 2004

114 Jahre, von 1865 bis 1979, bewerkstelligte die “Kongregation der Armen Schulschwestern” die Kindergarten- und Schulbetreuung in Ismaning. Im November 1865 wurde der Schulbetrieb unter Leitung der Generaloberin Maria Theresia Gerhardinger in der damaligen Klosterschule aufgenommen und von ihr geprägt. 1979 wurde die hiesige Filiale aufgrund Personalmangels aufgelöst. Das zwischenzeitlich neu errichtete Kloster in der Dr.-Schmitt-Straße beherbergte im Anschluss die Musikschule und dient heute als kirchliche Einrichtung.

Taxetstraße – 1946

Die Taxetstraße führt zum Gemeindewald Schindertaxet. Der bayerische Ausdruck “Daxen” bezeichnet das Fichten- oder Tannenreisig.

Von-Ketteler-Straße – 1987

Wilhelm Emanuel Freiherr von Ketteler (*25.12.1811 +13.07.1877) war ein deutscher Theologe, römisch-katholischer Bischof von Mainz und Politiker.
Ketteler war außerdem der Gründer der Katholischen Arbeitnehmerbewegung und wurde aufgrund seines unermüdlichen Einsatzes für die Arbeiterschaft zur Linderung des Elends durch Armut, Krankheit und mangelnder Ausbildung der Arbeiterbischof genannt.

Wallbergweg – 2017

Diese Stichstraße im Wohngebiet südlich des Seidl-Kreuz-Weges wurde nach dem Wallberg benannt, der sich mit einer Höhe von 1.722 Meter im Mangfallgebirge befindet. Der Verlauf des Wallbergweges zeigt in Richtung Süden auf das Bayerische Voralpenland.

Wasserturmstraße – 1930er Jahre

Die Wasserturmstraße verdankt ihren Namen dem weithin sichtbaren und denkmalgeschützten Wahrzeichen Ismanings. Der Wasserturm wurde 1913 erbaut und führte seine Funktion bis in die 1980er Jahre aus. Heute wird er als Atelier und von Funkern genutzt.

Welfenweg – 2004

Die Welfen zählen zu den ältesten noch existierenden Hochadelsgeschlechtern Europas. Das Adelsgeschlecht entstand durch zwei Linien im 8. und im 11. Jahrhundert. Derzeitiges Oberhaupt der Welfen ist Ernst August Prinz von Hannover.

Wendelsteinring – 1997

Diese Ringstraße im Baugebiet an der Krautgartenstraße wurde nach dem Wendelstein benannt, der sich mit einer Höhe von 1.838 Meter im östlichen Teil der Bayerischen Alpen befindet. Er gehört zum Mangfallgebirge. Auf seinem Gipfel wurde eine Wetterwarte und ein Observatorium errichtet. Als höchster Berg des Wendelsteinmassivs und seiner exponierten Lage ist er gut zu erkennen. Vom Gipfel hat man eine besonders guten Blick ins Bayerische Voralpenland.

Wiesstraße – 1949

Die Straßenbezeichnung “Wiesstraße” im Ortsteil Fischerhäuser ist wieder einmal eine Übernahme aus dem Sprachgebrauch der Bevölkerung. Die Straße führt hinaus in die Ismaninger Flur, auf die Wiesen und ins Moos.

Zacherlstraße – 1949

Die Zacherlstraße verläuft von der Hauptstraße, mit Unterbrechung durch die Dorfstraße, zur Seidl-Mühle. Sie erinnert an Nikolaus Zacherl (*1925 +1878), welcher von 1870 bis 1876 Bürgermeister in Ismaning* war. Gemeinsam mit dem damaligen Schlossbesitzer Carl Freiherr von Bethmann gründete er 1869 die Freiwillige Feuerwehr Ismaning. 1873 ließ er den Friedhof an der Aschheimer Straße errichten, der zuvor am Kirchplatz lag.

*Die historische Überlieferung seiner Amtszeit als Bürgermeister bzw. Ortsvorsteher in der Zeit von 1854 bis 1870 ist lückenhaft. Sicher ist, dass Nikolaus Zacherl von 1870 bis 1876 Bürgermeister für Ismaning war. Vermutlich trat er jedoch schon einige Jahre früher sein Amt an. Zudem war sein Bruder Franz Zacherl im Jahr 1854 Ortsvorsteher, vermutlich auch einige Jahre länger.

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