Foto: Amelie von Leuchtenberg mit ihrer Tochter Maria Amélia. Kupferstich um 1835; Schlossmuseum

Der Historiker, Jurist, Kanonist und Theologe Friedrich Kunstmann (1811-1867) ist heute weitgehend vergessen. Dabei war der ausgesprochen vielseitige Gelehrte nicht nur Experte für Kartographie- und Kirchengeschichte, sondern auch einige Zeit als Erzieher der Leuchtenberg-Enkelin Maria Amélia in Lissabon, München und gelegentlich sogar in Ismaning tätig.

Der Schwerpunkt der Ausstellung, die im Rahmen eines Seminars von Dr. Thomas Horst (Abteilung Historische Grundwissenschaften und Historische Medienkunde an der LMU und Centro Interuniversitário de História das Ciências e da Tecnologia, Lissabon) entstand, liegt zwar auf Kunstmanns Wirken als Sammler von Regional- und Länderkarten, Büchern und wertvollen Manuskripten.

Eine Vitrine (Nr.2) der Ausstellung widmet jedoch sich Kunstmanns Zeit als Erzieher. Maria Amélia de Bragança (1831–1853) war die einzige Tochter aus der zweiten Ehe des brasilianischen Kaisers Dom Pedro I. (1798–1834) mit Amélie von Leuchtenberg (1812–1873, Kaiserin von Brasilien zwischen 1829 und 1831). Nach dem Tode Dom Pedros I. pendelte seine junge Witwe regelmäßig mit ihrer Tochter Maria Amélia zwischen Portugal und Bayern, wo sie von Kunstmann unterrichtet wurde. Auf dem Lehrplan der jungen brasilianischen Prinzessin standen neben der religiösen Erziehung die Vermittlung von Grundkenntnissen in Grammatik, Rhetorik, logischer Philosophie, Moral, deutscher Literatur, Geographie und Universalgeschichte.

Die Ausstellung wird bis zum 6. Mai 2022 in der Ausleihhalle der Universitätsbibliothek der LMU München im Erdgeschoss gezeigt (Mo.-Fr., 09:00-20:00 Uhr). Sie kann aber auch online eingesehen werden unter:
www.hgw.geschichte.uni-muenchen.de/kunstmann-ausstellung

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