Liebe Ismaningerinnen und Ismaninger,
wir alle hatten gehofft, dass uns eine zweite Corona-Welle erspart bleibt. Nun ist sie da und mit ihr ein neues Maßnahmen-Paket, welches letzte Woche von Bund und Ländern beschlossen wurde und am Montag in Kraft getreten ist.
Es sind gewiss strenge Maßnahmen, die jedoch nötig sind, um unser Gesundheitssystem nicht zu überfordern, um Menschenleben zu retten und um unser Land vor einer pandemischen Katastrophe zu bewahren. Allein das Infektionsgeschehen im Landkreis München hat einen exponentiellen Verlauf genommen. Seit gut einer Woche liegen die Inzidenz-Werte weit über 100. Die Nachverfolgung der Infektionsketten bleibt ein sehr wichtiges Instrument. Damit das weiterhin möglich ist, sind als Reaktion auf die rapide ansteigenden Infektionszahlen ein vierwöchiges Herunterfahren des öffentlichen Lebens und das Beschränken derb Kontakte derzeit unvermeidlich.
Ich verstehe Ihren Unmut, da wiedergewonnene Freiheiten erneut eingeschränkt werden. Vielleicht spendet es Ihnen Trost, dass zumindest im Unterschied zum Lockdown im März einige Einrichtungen wie beispielsweise Schulen, Kindergärten und Geschäfte geöffnet bleiben. Wertvoll sind auch die gewonnenen Erfahrungen aus dem Frühjahr.
Lassen Sie uns mit Geschlossenheit, gemeinsam durch die Krise kommen. Ich denke dabei an unsere Plattform „Ismaning-hält-zusammen“ oder an die Möglichkeit, dass unsere Gastronomie weiterhin Essen zum Mitnehmen anbieten kann. Auch die Gemeindeverwaltung wird weiterhin alles tun, um den Service für Ismanings Bürgerinnen und Bürger aufrecht zu erhalten. Wenn Corona eine gute Seite hat, dann ist es die unendliche Kreativität der Menschen und der Zusammenhalt, den es hervorbringt.
Halten wir weiterhin zusammen und respektieren wir die Vorgaben, damit „das Herunterfahren“ so kurz wie möglich ausfällt und es danach wieder aufwärtsgeht. Vielen Dank an Sie für Ihre Unterstützung und nochmals an dieser Stelle: ein herzliches „Vergelt’s Gott“ an alle, die für uns einen herausfordernden Dienst in der Pandemie leisten.
Ihr
Dr. Alexander Greulich
Erster Bürgermeister