Unsere Museen im Schlosspark Ismaning sind etwas ganz Besonderes. Wir richten daher das Augenmerk auf die Gebäude selbst, die alle eine ganz besondere Geschichte haben.
Der Schosspavillon
Der kleine Pavillon im Park gehört mit dem Schloss und den Stallungen am Kirchplatz zu den ältesten Gebäuden der Schlossanlage. Errichtet wurde er um 1730 als kleines barockes Teehaus. Auftraggeber war der damalige Freisinger Fürstbischofs Johann Theodor, die Pläne stammten vermutlich von François de Cuvilliés.
Im Auftrag von Eugène de Beauharnais, dem Herzog von Leuchtenberg, erfolgte ab 1816 die klassizistische Umgestaltung des Gebäudes. In den Plänen des 19. Jahrhunderts wird es meiste als „Billard-Pavillon“ bezeichnet. Auch die Inschrift im Giebel stammt aus der Leuchtenberg-Zeit. Es handelt sich um ein Zitat von Horaz: Glücklich jener, der fern von den Geschäften.
Nach dem Tode der Herzogin Auguste Amalie von Leuchtenberg wurde der Pavillon überwiegend als Lagerraum genutzt. Ab 1933 bis zum Bau der Hainhalle diente er kurzzeitig als HJ-Jugendheim.
Als in der Nachkriegszeit der Anteil an Protestanten in Ismaning zunahm, stellte die Gemeinde von 1950 bis1975 den Pavillon zur Nutzung als evangelischen Kirche zur Verfügung.
1981/82 wurde das Gebäude aufwändig saniert und beherbergt seit 1982 die „Galerie im Schlosspavillon“. Hier werden jährlich fünf bis sechs Ausstellungen zeitgenössischer Künstler, meist aus dem süddeutschen Raum, gezeigt.

Schlosspavillon im Winter