Obwohl die deutsche Gesellschaft ihre Erinnerungskultur intensiv pflegt, herrscht über die konkreten Verbrechen des NS-Regimes eine große Unwissenheit. Was wissen wir wirklich über den Holocaust? Was waren die Kennzeichen des Antisemitismus der Nationalsozialisten? In welchen Etappen steigerte der NS-Staat seine judenfeindlichen Maßnahmen? Wann wurde die “Endlösung der Judenfrage” beschlossen? Welche Rollen spielten Adolf Hitler und seine Führungsriege, aber auch die Akteure vor Ort in den Besatzungsgebieten? Wer war alles am Judenmord beteiligt? Welche Schicksale gab es auf Seite der Opfer? Der Vortrag skizziert, wie die Judenverfolgung während des “Dritten Reichs” zur Judenvernichtung eskalierte. Dabei wird deutlich, in welchen Phasen diese Eskalation verlief, wer die Verbrechen verübte sowie welche besonderen Ereignisse und Entwicklungslinien sich dabei ausmachen lassen.
Dr. Sven Deppisch studierte Neuere und Neueste Geschichte, Mittelalterliche Geschichte und Politische Wissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Seine Forschungsschwerpunkte sind vor allem die Geschichte der Polizei, der Nationalsozialismus und der Holocaust. Der promovierte Historiker arbeitet als Lehrbeauftragter an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern, Fachbereich Polizei, sowie in den Bereichen Unternehmenskommunikation und Marketing. Das auf seiner Dissertation basierende Buch “Täter auf der Schulbank” entwickelte sich schnell zu einem Bestseller der Geschichtswissenschaft.
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