Walt Disneys „Bambi“ war nicht das erste vermenschlichte
Wildtier in der populären Unterhaltungsindustrie. Bereits
im 19. Jahrhundert schufen Naturforscher wie Alfred Brehm
mit kurzweiligen Artikeln in den Familienblättern der Zeit
ein Bild der Tierwelt, das sich stark an dem Lebensumfeld
der Leser orientierte. Aber nicht nur die Zeitschriften, auch
(Kinder-)Bücher und vor allem die Genremalerei prägten ab
1850 mit ihrer Darstellung der Tierfamilie ein bürgerliches
Familienideal, das sich in nahezu allen gesellschaftlichen
Schichten durchsetzen konnte.
Begleitender Vortrag zur Ausstellung „Wildes NachLeben“ – Tierpräparate,
Fotografien und Filme im Schlossmuseum (27. Oktober bis 4. Februar)
Eintritt frei