Igel – kleine stachelige Gesellen, die wir sehr sympathisch finden, und doch sind sie keine Kuscheltiere.

Lebensweise

Wiesenflächen mit lockerem Baum- und Buschbestand sind ihr bevorzugter Lebensraum, sie mögen „unordentliche“ Ecken, Holzstapel und Scheunen als Schlaf- und Nistplätze. Leergeräumte Gärten und Ackerflächen meiden sie.

In Siedlungen mit Parks und Gärten ist ihre Bestandsdichte mit ca. drei Tieren pro Hektar höher als in der freien Landschaft. Sie sind relativ standorttreu. In der Dämmerung und nachts ernähren sie sich von Bodeninsekten, Regenwürmern und Schnecken, gelegentlich auch von Eiern und Mäusen.

In den Sommermonaten kommen pro Wurf vier bis fünf Junge zur Welt, im Herbst erfolgt manchmal ein zweiter Wurf. Die Igelwelpen sind anfangs blind und nackt, bringen etwa 15 Gramm auf die Waage. Ihre Stacheln entwickeln sich erst kurz nach der Geburt. Ungefähr 40 Tage werden sie gesäugt, dann müssen sie für sich selbst sorgen. Ihre natürliche Sterblichkeitsrate ist sehr hoch: Bei einem Wurf von fünf Welpen stirbt durchschnittlich einer, bevor er das Nest verlassen kann.

Ab Oktober/November suchen sich Igel ein ruhiges Plätzchen zum Überwintern. Wichtig ist Schutz vor Kälte und Feuchtigkeit: Dafür legen sie in einer trockenen Erdmulde ein Nest an, das sie mit Schichten aus Laub und Gras auspolstern. Während der Ruhephase nehmen sie keine Nahrung zu sich. Erst im April/Mai tauchen sie langsam wieder auf.

Noch ist diese Tierart in Bayern nicht akut gefährdet, doch flächendeckende Versiegelung und Zerschneidung der Landschaft engen den Lebensraum ein.

Igel sind Insektenfresser, d. h. auch sie leiden unter Futtermangel durch den Rückgang von Insekten. Außerdem haben Umweltgifte negative Auswirkungen auf sie. Eine besonders häufige Todesursache ist der Straßenverkehr. Der markante Schutzmechanismus von Igeln – das Zusammenrollen mit aufgestellten Stacheln – funktioniert bei natürlichen Fressfeinden wie Marder, Fuchs und Habicht. Doch er ist wirkungslos, wenn sie von einem Auto überrollt werden.

Wie können Sie aktiv zum Igelschutz beitragen?

Lassen Sie in Ihrem Garten Laub möglichst unter Bäumen und Sträuchern liegen, verwenden Sie keine Umweltgifte und verbauen Sie Gartenbegrenzungen, die Durchgänge für Wildtiere bieten.

Igel und andere Wildtiere ziehen auf ihrer Nahrungssuche umher. Deshalb Kellerschächte, Gartenteiche und andere mögliche „Fallen“ bitte abdecken bzw. mit Kletterhilfen ausstatten. Dies hilft ebenfalls Fröschen, Mäusen und Insekten. Und auch Ihnen, denn Sie verhindern somit Tierleichen und unangenehme Gerüche auf Ihrem Grundstück.

Beim Autofahren bitte bei Dämmerung und nachts auf Igel achten, die eventuell die Fahrbahn überqueren könnten.

Wenn Sie Igel füttern möchten: Für diese Insektenfresser sind Milch, Getreide, Nüsse und Obst nicht geeignet, denn sie führen zu Krankheiten. Eine gute Alternative ist Fleisch, besonders Katzennassfutter. Nähere Informationen erhalten Sie beispielsweise bei www.pro-igel.de.

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