Nach dem „Plopp“ landet ein Korken viel zu oft im Müll. Schade, denn Kork ist ein wunderbares Naturprodukt, das vielseitig wiederverwertet werden kann.
Gewonnen wird Kork durch nachhaltige Bewirtschaftung der Korkeichenwälder. Die Wälder haben sich zu einer bedeutenden Kulturlandschaft entwickelt. Neben der direkten Korkproduktion bieten die Wälder auch Weide- und Ackerflächen, sie bieten Erosionsschutz für den Boden, erhöhen die Wasserspeicherkapazität und binden durch die Rindenneubildung deutlich höhere CO2-Mengen, als bei ungenutzten Korkeichen. Von Korkeichenwäldern profitieren auch zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Zirka 13.000 Pflanzenarten sind von Korkeichenwäldern abhängig, viele Zugvögel finden Rastplätze oder sogar ein Winterquartier. Da Kork allerdings vermehrt durch andere Materialien ersetzt wird, geht die Nutzung der Korkeichenwälder zurück.
Für die Gewinnung von Kork wird ein Teil der Rinde vom Baum geschält.
Heute erhalten immer weniger Weinflaschen einen reinen, hochwertigen Korkverschluss. Aus Gründen der Kostenersparnis werden Korken auch aus Korkgranulat (zermahlene Korkstückchen) hergestellt. Aus dem Granulat lassen sich außerdem Wärmedämmmaterial, Platten, Trittdämmung, Fußböden, Schuhe und kleinere Alltagsgegenstände wie zum Beispiel Pinnwände oder Untersetzer herstellen.
Kork lässt sich hervorragend recyceln. In Ismaning sammeln wir das Produkt am gemeindlichen Wertstoffhof. Anschließend werden die gesammelten Korken sortiert und von eventuellen Fremdkörpern befreit. In einer Schreddermaschine werden die Korken zu Granulat verarbeitet, das dann wie oben genannt weiterverarbeitet werden kann.
Bisher werden leider nur etwa 10 % des Flaschenkorks recycelt. Helfen Sie mit, dass mehr Kork dem Stoffkreislauf zurückgeführt wird. Zum einen finden Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung bei unserem Entsorger Arbeit, zum anderen unterstützen diverse Recyclingfirmen mit einem Teil des Verkaufserlöses Naturschutzprojekte in den Korkeichenwäldern.