Herzlich Willkommen in der Gemeinde Ismaning
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ismaning ist eine bunte und weltoffene Kommune, die den Zusammenhalt und die Gemeinschaft aller Menschen jeder Herkunft lebt.
Als Erster Bürgermeister Ismanings danke ich den Bürgerinnen und Bürgern unserer Gemeinde von Herzen für ihr großartiges Engagement, für die gelebte Solidarität sowie für all die wertvolle Unterstützung, die sie den Menschen aus Krisengebieten entgegenbringen. Gleichzeitig heiße ich die Menschen in Ismaning willkommen, die sich aus den unterschiedlichsten Beweggründen in unser Gemeindeleben integrieren möchten.
Zur Orientierung und Vermittlung von Hilfsleistungen führt unsere Gemeindeverwaltung eine Koordinierungsstelle, die Fragen zum Thema Asyl und Integration beantwortet, an Fachdienste weitergibt und Akteure vernetzt. So kooperieren wir eng mit dem Landratsamt München, der zentralen Verwaltungsstelle für den Landkreis München, aber auch mit vielen anderen Institutionen vor Ort.
Die nachfolgende Seite enthält wichtige Informationen für Menschen, die Asyl bei uns suchen und für Personen, die helfen möchten. Finden Sie diverse Hilfsangebote mit dem entsprechenden Ansprechpartner.
Ihr
Dr. Alexander Greulich
Erster Bürgermeister
Informationen für Geflüchtete / Information for refugees
In Ismaning leben rund 18.500 Einwohnerinnen und Einwohner, von denen rund 3.600 Personen eine ausländische Staatangehörigkeit aus insgesamt 107 Nationen haben. Zu ihnen gehören Menschen, die vor Krieg und Verfolgung geflohen sind. Nach ihrer Ankunft bei uns in Ismaning werden sie in verschiedenen Unterkünften aufgenommen. Die Unterkunft in der Mayerbacherstraße , wird durch die Kolleginnen und Kollegen der Caritas – Fachbereich Integration / Alveni Flüchtlings- und Integrationsberatung betreut.
Neben der professionellen Beratung engagieren sich auch viele Personen ehrenamtlich im Ort für die Geflüchteten. Ein gemeinsamer Austausch der ehrenamtlich und hauptamtlich Tätigen erfolgt zum Beispiel in den Gesprächen „Arbeitstreffen für Geflüchtete“.
Was bedeutet gelungene Integration?
Der Begriff Integration beschreibt kurz gesagt, die Chancen der Teilhabe an zentralen gesellschaftlichen Bereichen wie Arbeitsmarkt, (Aus-)Bildungs-system oder Wohnungsmarkt und bezieht sich in der gesellschaftlichen Debatte meist auf Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Im wissenschaftlichen Diskurs wird zunehmend für den Begriff Inklusion plädiert, da dieser den Fokus auf die Schaffung einer Gesellschaft legt, die eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen ermöglicht, unabhängig von deren individuellen Voraussetzungen. Integration hingegen meint ein Hineinnehmen von Menschen in ein bereits existierendes System und bezieht sich vorrangig auf eine Anpassungsleistung.
Eine Ausweitung des Begriffs von Integration zu Inklusion gelingt aktuell allerdings noch nicht, da die Inklusion immer noch stark mit Menschen mit Behinderungen verknüpft ist. Nicht zuletzt benutzen diejenigen, die persönlich oder beruflich von einem Bemühen um gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe betroffen sind in den meisten Fällen noch den Begriff „Integration“. Hören wir also deren Meinung als Expertinnen und Experten in eigener Sache, was für sie gelungene Integration bedeutet (verantwortlich: Astrid Hummeltenberg für Interkulturelle Zusammenarbeit):
„Für mich bedeutet Integration meine Ziele erreicht zu haben. Zum Beispiel wenn ich eine sichere Aufenthaltserlaubnis und eine gute Arbeit habe. Wenn ich kaum noch Hilfe von deutschen Leuten brauche.“ (Omar aus Gambia, lebt seit fünf Jahren in Deutschland)
„Solange du das Deutsche nicht kannst, ist das keine Integration. Integration bedeutet, dass du in die Schule gehst, fleißig arbeitest und eine Ausbildung machst und dass du die Kultur kennst. Und ganz wichtig: Gelungene Integration bedeutet, dass du alle Menschen respektierst – Deutsche oder Ausländer“ (Mohammed aus Afghanistan, lebt seit acht Jahren in Deutschland)
„Gelungene Integration ist ein reziproker Prozess in unserer Gesellschaft, denn er verändert stets die Einheimischen und die „Fremden“. Integration ist für mich daher eine Erweiterung, gar manchmal Sprengung, der eignen (Denk-)Grenzen, die Fähigkeit in einem neuen Land, Kulturkreis, in einer neuen Gesellschaft das eigene Leben selbstbestimmt gestalten zu können. Das Neue, also auch das Fremde, kennenzulernen, zu verstehen lernen, zu zähmen, damit es nicht mehr so fremd ist und dann eine Brücke zu eigener Ursprungskultur zu schlagen und im eigenen Leben mehrere Welten so zu verbinden, dass man in dem neuen gesellschaftlichen Rahmen seinen eigenen Platz für das gute, gelingende Leben findet.“ (Alina Comber, Fachbereichsleiterin Sprachen und Integration der vhs im Norden des Landkreises München e.V.)
„Gelungene Integration ist, wenn man neu in einem Land ist und offen ist und trotz aller Schwierigkeiten fleißig ist.“ (Tumsghi aus Eritrea, lebt seit sechs Jahren in Deutschland)
„In Kürze gesagt: Sprache ist zunächst der Schlüssel zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und damit auch zur gelungenen Integration. Zugezogene Menschen und Familien kümmern sich eigeninitiativ um ihre Belange und Ziele und treffen dabei auf eine „Institutionenlandschaft“, die ihnen eine gute Orientierung und Zugänge ermöglicht. Werte und Normen in unserer Gesellschaft sind eine Basis für das Miteinander von Deutschen und Migrantinnen und Migranten und sollten für alle transparent sein und akzeptiert werden. Zugezogene Personen versuchen durch eine offene Haltung neue Beziehungen zu knüpfen und bleiben nicht alleine. Es findet ein offener interkultureller Austausch statt, in der keine Gruppe und keine Kultur „die richtige“ ist.“ (Ewa Allegretti und Susanne Wiegmann-Henze, Einrichtungen der Junge Integration an den Ismaninger Grundschulen)
Informationen für Menschen, die helfen wollen
Wenn auch Sie sich ehrenamtlich engagieren und tatkräftige Unterstützung leisten wollen, melden Sie sich gerne bei uns.
Unsere Ansprechpartnerin ist Frau Mahner; E-Mail: amahner@ismaning.de ; Schloßstraße 2 in 85737 Ismaning (Rathaus).
Die Gemeinde freut sich und vermittelt gern Bürgerinnen und Bürgern, die sich in den persönlichen Austausch mit unseren Bewohnerinnen und Bewohnern in der Asylbewerberunterkunft Mayerbacherstraße begeben möchten. Wollen Sie beispielsweise bei der Ausbildungs- oder Arbeitsplatzsuche unterstützen, bei Bewerbungsschreiben behilflich sein, beim Erlernen der deutschen Sprache assistieren, sportliche Betätigung in den Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner durch Fußball-, Volleyball- oder Badmintonspiel bringen oder Ausflüge durchführen? Wir freuen uns über Ihre Nachricht.
Im Bereich Asyl und Integration arbeitet die Gemeinde Ismaning vertrauensvoll mit der Caritas München zusammen. Neben der Sozialberatung in den Unterkünften ist die Caritas München auch Träger der Freiwilligenbörse in unserer Kommune.
Ansprechpartnerin ist Frau Brandmeier; E-Mail: Ingeborg.brandmeier@caritasmuenchen.org; Dr.-Schmitt-Straße 4 in 85737 Ismaning.
Frau Brandmeier, als Ansprechpartnerin der Freiwilligenbörse, des Gwandhauses und des Reparaturcafés Ismaning, initiiert in diesem Rahmen seit 2009 unterschiedlichste Projekte. Wenn Sie beispielsweise eine ehrenamtliche Tätigkeit im Patenprogramm für Grundschülerinnen und Grundschüler interessiert, Sie sich eventuell bei der Möbelbörse engagieren möchten oder Freude als Lesepatin/Lesepate verspüren, melden Sie sich gern bei Frau Brandmeier. Sie klärt mit Ihnen im persönlichen Beratungsgespräch Wünsche, Fähigkeiten und konkrete Rahmenbedingungen für ein freiwilliges Engagement. Anschließend sucht sie bis zur erfolgreichen Vermittlung nach passenden Einsatzmöglichkeiten.
Immer wieder werden Sach- und Geldspenden, Dolmetscher- und Transportdienstleistungen und privater Wohnraum benötigt.
Sie möchten privaten Wohnraum zur Verfügung stellen?
Hilfen vor Ort in Ismaning
In Ismaning gibt es zahlreiche Institutionen, Organisationen und Vereine, die großartiges Integrations- und Hilfsmanagement betreiben.
Ein kleiner Auszug sind:
- Arbeitstreffen Geflüchtete, Frau Mahner
- Ismaninger Tisch (Lebensmittelausgabe für Empfängerinnen und Empfänger von Sozialleistungen), Herr Wiesböck
- Freiwilligenbörse/ Caritas, Frau Brandmeier
- Reparaturcafé Ismaning (im Hillebrandhof / Haus der Senioren), Frau Brandmeier
- Gwandhaus und Möbelbörse Ismaning (im Hillebrandhof / Haus der Senioren), Frau Brandmeier
- Offener Treff der Nachbarschaftshilfe Ismaning e.V. ; Frau Tschudi
- Evangelische Pfarrgemeinde Ismaning, Pfarrer Klingenberg
- Katholischer Pfarrverband Ismaning – Unterföhring, Pfarrer Dr. Brunner
Bitte melden Sie sich bei Frau Mahner (E-Mail: amahner@ismaning.de), wenn Sie vor Ort tätig sind.