Schnell mal eben einen Beitrag veröffentlichen, ein Bild teilen oder die eigene Meinung äußern. Im Internet und besonders in den sozialen Netzwerken geht das schnell und recht unkompliziert. So weit, so gut – eigentlich. Schwierig wird es, wenn Falschmeldungen in Umlauf kommen, die digitale Technik für Beleidigungen oder die Verbreitung von Hass und Hetze genutzt wird.
Manche Nutzer*innen scheinen zu vergessen, dass sie mit ihren Worten nicht nur irgendwelche Benutzernamen treffen, sondern echte Menschen verängstigen, beleidigen und seelisch verletzen können. Deshalb gehören Rechtsverletzungen, die online begangen werden, genauso juristisch belangt wie Straftaten in der analogen Welt.
Zur Ermittlung von Rechtsverletzungen im Internet sowie zur Unterstützung für Opfer von Hass und Hetze gibt es die Meldestelle REspect! vom Demokratiezentrum Baden-Württemberg. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration in Baden-Württemberg fördern diese Initiative. Der Freistaat Bayern kooperiert mit der Meldestelle und kann deshalb auch den Bürger*innen aus Bayern das Hilfsangebot zur Verfügung stellen.
Auf der Webseite www.meldestelle-respect.de können Sie Hass und Hetze im Netz ganz einfach melden. Nach einer Prüfung der Inhalte kommt es gegebenenfalls zur Anzeige bei der Polizei. Eine Löschung von Inhalten beim jeweiligen Provider ist ebenfalls möglich. Zu jedem einzelnen Fall erfolgt eine Rückmeldung an die meldende Person – zusammen mit Informationen zu passenden Beratungsangeboten („Verweisberatung“).
Konkrete Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Hassrede im Netz finden Sie auf www.bayern-gegen-gewalt.de.
Grundsätzlich gilt: Werden Sie hellhörig bei Anzeichen von Gewalt im Netz in Ihrem Umfeld. Und helfen Sie Betroffenen: Teilen Sie beispielsweise Adressen mit Unterstützungsmöglichkeiten. Sie sind selbst Opfer? Dann bitte nicht zögern – wenden Sie sich umgehend an die Meldestelle.