Bildtitel: Das Tor zur anderen Seite, Holzskulptur von Stephanie Huber auf dem Neuen Friedhof Ismaning

Vor wenigen Wochen mussten aus Sicherheitsgründen auf dem Neuen Friedhof einige Eschen gefällt werden. Die schon häufiger praktizierte Idee, Stammteile künstlerisch zu verwenden, wurde nun auch im August 2021 umgesetzt. Die Holzbildhauerin Stephanie Huber hat dazu eine fast 150-jährige Esche künstlerisch gestaltet. Entstanden ist „Das Tor zur anderen Seite“. Der Eschenstamm ist noch an derselben Stelle verwurzelt, an der der Baum gewachsen war. Er bleibt unbehandelt, damit der natürliche Alterungsprozess und das Ergrauen des Eschenholzes wahrgenommen werden kann.

Zu ihrem 4 Meter hohen Werk schreibt die Künstlerin: „Die Skulptur im Neuen Friedhof befasst sich mit dem Thema des Überganges von dieser in eine andere Welt. Zu diesem Zweck gibt es im unteren Bereich eine Öffnung, die als Tor aufgefasst werden kann, für diejenigen, die noch zurückgeblieben sind. Daher der Titel: “Das Tor zur anderen Seite”.

Die Öffnung im oberen Teil ermöglicht das Hineinwirken von Kräften “von oben” , um beim Übergang behilflich zu sein, aber auch um den Lebenden im Aufschauen Trost und Hoffnung zu geben.

Die beiden Öffnungen sind in verschiedener Weise ganz konkret in Gegensätzen aufeinander bezogen: zuerst das Oben und Unten, dann sind sie um 90 Grad verdreht, so dass, wenn man die eine in ihrer maximalen Öffnung sehen kann, die andere ganz verborgen ist. Allerdings gibt es einen Hinweis auf die jeweils verborgene Öffnung: die Strahlen und die Wellen, die die beiden umgeben, sind als dreidimensionale Formen am deutlichsten wahrzunehmen, wenn die jeweilige Öffnung nicht zu sehen ist.

Die Kante, die in einer Drehung die Flächen, in denen sich die Öffnungen befinden, begrenzt, führt beim Betrachten um die Skulptur herum und verbindet sie damit. Sie ist oben am breitesten, nach unten hin läuft sie in eine Linie aus. Die dazwischenliegenden Flächen werden nach oben hin schmal, wie bei einer Flamme und sie werden im oberen Bereich zur Öffnung hin dünner; sind jedoch im unteren Teil direkt an der Öffnung am dicksten. Die Strahlen und Wellen befinden sich immer an der dicken Stelle der Flächen, wodurch sie im oberen Teil entfernt sind von der Öffnung, unten diese hingegen direkt umgeben.

Es könnte auch sein, dass die untere Öffnung ein Symbol für den Eintritt ins Leben ist, während die obere für das Verlassen der materiellen Welt steht. In diesen Gegensätzen und Ergänzungen können wir vielleicht etwas daran erinnert werden, wie sehr auch der Tod und das Leben sich gegenseitig ausschließen und doch gleichzeitig bedingen.“

Die Friedhofsbesucher*innen haben die Arbeiten von Stephanie Huber mit begleitet und ihre beeindruckende Arbeit wertgeschätzt. Wir freuen uns über das neue Werk.

Ihre Gemeinde Ismaning

 

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