Die Hainbuchen-Installation „Topiary“ im Schlosspark wurde anlässlich der BUGA der Regionen im Jahr 2005 vom New Yorker Künstler Matt Mullican konzipiert und detailgenau von den Gemeindegärtnern auf der Wiese südlich des Kallmann-Museums gepflanzt. Seither freuen sich die kleinen und großen Schlossparkbesucher über unseren kleinen Irrgarten, der Assoziationen an einen Stadtplan oder architektonischen Plan zulässt.
Topiary: Matt Mullican, 2005, Installation aus lebenden Hainbuchen; Foto: Klaus Leidorf (Ausschnitt)
Das fragile Objekt hat nun leider Schaden genommen. Das Verhalten einiger weniger hat zu nachhaltigen Schädigungen der Hainbuchen geführt, so dass jetzt Handlungsbedarf besteht. Um das Kunstwerk zu schützen, wird es temporär in NordSüd-Richtung gesperrt. Die querlaufende Achse zum Kallmann-Museum bleibt offen.
Vorarbeiten für die Anpflanzung der Hainbuchen im April 2005; Foto: Ursula Baumgart
Warum machen wir das?
Der Heckengarten wird mit hohem Aufwand nach „Gärtnerskunst“ gepflegt, um den künstlerischen Ausdruck zunächst zu entwickeln, nun zu erhalten, d.h. die verschiedenen Strukturen werden gärtnerisch auf den definierten Schnittebenen gehalten, gleichzeitig werden Wachstum, Vitalität und Dichte gefördert.
Die Gemeindegärtner haben heuer erneut eine Verjüngung vorgenommen; diese macht die Strukturen allerdings noch empfindlicher. Ebenfalls mussten zerstörte Hainbuchen im Inneren ersetzt werden. Damit sich das Labyrinth erholen kann, muss es bis Mai gesperrt werden; ggf. müssen weiterhin von Zeit zu Zeit temporär Bereiche geschlossen werden, damit das Kunstwerk dem Nutzerdruck standhalten kann.
Im Grunde tut uns das leid, weil insbesondere spielende Kinder dieses Kunstwerk aus der musealen Ecke holen, es lebendig machen und das Kunstwerk Natur zum Anfassen bietet. Leider fehlt oftmals das Naturverständnis! Wir würden uns mehr Achtsamkeit wünschen, damit das Labyrinth keine irreparablen Schäden nimmt und weiterhin erlebbar bleibt.
Zur Hainbuchen-Installation „Topiary“ gehören übrigens auch die 15 Formschnittbäumchen, die vom Kirchplatz über den S-Bahn-Grünzug bis zum Bürgerpark gepflanzt wurden.