Am 2. Dezember 2010 verkündete die FIFA, welches Land den Zuschlag für die Austragung der Fußballweltmeisterschaft 2018 erhalten würde – eine Entscheidung, die von der internationalen Sportöffentlichkeit mit großer Spannung erwartet wurde, hatten sich mit England und Spanien-Portugal doch gewissermaßen auch “Mutterländer” des Fußballs beworben. Nicht zuletzt deshalb war die Enttäuschung unter den Anhängern der Sportart gewaltig, als letztlich Russland den Zuschlag bekam. Dem nicht genug, gab die FIFA am gleichen Tag bekannt, dass sich für das Turnier 2022 der Wüsten-Kleinstaat Katar u.a. gegen die USA und gegen Australien durchgesetzt hatte.
Der eigentliche Skandal der Turnier-Vergabe von 2010 kam jedoch erst zehn Jahre später ans Licht, als öffentlich wurde, dass sowohl im Falle Russlands als auch Katars Stimmen von FIFA-Funktionären gekauft worden waren. Verwunderung freilich konnten die Enthüllungen zu diesem Zeitpunkt kaum mehr auslösen, insbesondere nicht in Deutschland, dessen Fußball-Verband selbst schon geraume Zeit der Bestechung im Zusammenhang mit der WM 2006 beschuldigt wurde.
Neben dem Aspekt der Korruption werden die Folgen “gekaufter” Weltmeisterschaften im Zentrum des Vortrages stehen – von der Vergabe eines Turniers an Diktaturen bis hin zu massiven Menschenrechtsverletzungen aufgrund katastrophaler Arbeitsbedingungen beim Bau von Stadien.
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