Menschen sind Gruppenwesen. Überleben können sie nur gemeinsam mit anderen, als Teil einer Gruppe. Geht alles gut, wird man von der Gruppe unterstützt und fühlt sich ihr umgekehrt zugehörig. Die wichtigste Gruppe war jahrtausendelang neben der (Groß-)Familie das Dorf. Mit Verstädterung und Industrialisierung hat sich das ausdifferenziert. Heute sind wir alle Mitglied in diversen Gruppen, zu denen wir dann umgekehrt auch “gehören” wollen – von Familie bis Kirchengemeinde, von Arbeitsplatz bis Berufsverband, von Wohnort bis Heimatland. Tatsächlich grenzt jede Gruppe gelegentlich Menschen aus, nicht nur einzelne Personen, sondern auch Teilgruppen. Politisch sind das Minderheiten. Sie unterscheiden sich von der tonangebenden Mehrheit, weil sie behindert sind oder krank, aus der “falschen” Gegend kommen, der “falschen” Religion anhängen oder einfach “nur” Frauen sind. Subjektiv stresst es, sich ausgegrenzt und damit entwertet fühlen zu müssen. Doch es hat auch objektiv Folgen, etwa für die Gesundheit, vor allem für die psychische. Das wird seit einiger Zeit intensiver erforscht. Eins vorab: es ist alles andere als harmlos. Das Wichtigste dazu in diesem Vortrag.
Dr. Barbara Knab ist Psychologin und Wissenschaftsautorin.
Der Vortrag wird zeitgleich als Live-Stream angeboten. Wählen Sie bei der Anmeldung (in jedem Fall erforderlich!) zwischen “Präsenz” und “Online”. Die Zugangsdaten erhalten Sie nach Anmeldung.
Ismaning, vhs im Kultur- u. Bildungszentrum, Blackbox, V-1.03
Kurs-Nr. U1205K-H