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Hitzeschutz2024-06-19T10:10:39+02:00

Hitzeschutz – so kommen Sie besser durch heiße Tage

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nennt den Klimawandel „die größte Gesundheitsbedrohung für die Menschheit“. Dabei besonders gefährlich: die immer länger anhaltenden und immer extremer werdenden Hitzewellen. Von Jahr zu Jahr gibt es immer wieder neue Temperaturrekorde, nicht nur tagsüber, auch nachts.

Vor allem in Städten und Metropolregionen wird die zunehmende Hitzebelastung zu einer großen Herausforderung – besonders riskant für Kinder, kranke und ältere Menschen.

Maßnahmen und Tipps gegen Hitze

Im Folgenden zeigen wir Ihnen Maßnahmen auf, wie Sie besser durch solche Hitzeperioden kommen:

Achten Sie auf Hitzewarnungen in den Medien: ob im Fernsehen, Radio, Internet, in der Zeitung oder via Smartphone. Besonders empfehlenswert ist eine Übersichtskarte des Deutschen Wetterdienstes (DWD).

Um regelmäßig über stärkere Wärmebelastungen und andere gesundheitsbelastende Wettergegebenheiten informiert und benachrichtigt zu werden, steht Ihnen mit der DWD WarnWetter-App für iOS und Android eine kostenfreie Anwendung für das Smartphone zur Verfügung. 

Informieren und warnen Sie auch aktiv Ihre Mitmenschen, die solche Hitzewarnungen nicht erreichen oder mitbekommen haben.

Versorgen Sie Ihren Körper über den Tag verteilt mit zwei bis drei Litern Flüssigkeit. Am besten Wasser, gekühlte ungesüßte Tees und Saftschorlen. Verzichten Sie möglichst auf sehr Kaltes und Alkohol und reduzieren Sie den Koffein- und Zuckerkonsum. Essen Sie lieber mehrere kleine Mahlzeiten als drei große – vorzugsweise leichte frische Nahrung wie Obst, Gemüse, Salat, Fettarmes.

Schweiß schwemmt besonders viel Natrium aus. Durch normal gesalzenes Essen können Sie hier einen Ausgleich schaffen.

Lüften Sie nur, wenn es draußen kühler als drinnen ist. Halten Sie an heißen Tagen Fenster tagsüber geschlossen und sorgen Sie für möglichst viel Schatten: etwa mit Fensterläden, Rollos, Jalousien oder Sonnenschirmen. Benutzen Sie möglichst wenig elektrische Geräte, die Wärme abgeben.
Teppiche sind Wärmespeicher: Falls sich diese leicht entfernen lassen, räumen Sie Teppiche in der Sommerzeit besser weg.

Schützen Sie sich vor schädlicher UV-Strahlung: Verwenden Sie zum Schutz Ihrer Haut Sonnencreme mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor (30 und höher) und eine Sonnenbrille zum Schutz Ihrer Augen.

Halten Sie sich möglichst wenig in der prallen Sonne auf und bleiben Sie großen Asphalt- und Betonflächen fern, denn diese sind besonders gute Wärmespeicher. Schattige Plätze, möglichst in Grünflächen wie Parks und Gärten, sind hier die bessere Wahl, denn Pflanzen kühlen und befeuchten die Luft.

Vermeiden Sie den Aufenthalt in geschlossenen parkenden Autos und lassen Sie niemanden dort zurück (besonders keine Kinder oder Tiere).

Halten Sie sich zu Hause möglichst im kühlsten Raum auf.

Richten Sie Ihren Tagesablauf nach der Hitzeentwicklung aus: Bleiben Sie zwischen 11 und 17 Uhr möglichst drinnen. Verlegen Sie Termine, Einkäufe und Erledigungen in die Morgen- und/oder Abendstunden – wenn es kühler ist.

Tragen Sie die richtige Kleidung: locker sitzende, leichte, atmungsaktive Stoffe (Viskose, Baumwolle, Leinen, Seide) – möglichst in hellen Farben, denn die reflektieren Sonnenlicht. Vergessen Sie nicht die richtige Kopfbedeckung: Hut mit breiter Krempe oder Kappe mit Schirm und Nackenschutz.

Kühlen Sie sich mit Luft und Wasser ab: Leichte Luftbewegungen, etwa mit einem Fächer können helfen. Kühl-feuchte Umschläge auf Armen, Beinen, Stirn und Nacken und auch Fußbäder erfrischen. Wenn Sie sich duschen: gerne mit lauwarmem oder kühlem Wasser. Kaltes Wasser ist hier nicht ratsam – zu belastend für den Kreislauf, verbunden mit der Gefahr, gleich wieder umso mehr zu schwitzen.

Schlafen Sie möglichst im kühlsten Raum der Wohnung. Benutzen Sie leichte Bettwäsche oder ein Leintuch. Eine mit kaltem Wasser gefüllte Wärmflasche bringt zusätzliche Abkühlung. Tragen Sie leichte Nachtwäsche aus Naturmaterial, meiden Sie Synthetik.

Verzichten Sie auf schwere körperliche Anstrengung zur heißesten Tageszeit. Verlegen Sie diese möglichst in die Morgen- oder Abendstunden.

Reduzieren Sie Dauer und Intensität und verlegen Sie die Trainingszeit auf den frühen Morgen oder späten Abend. Hören Sie stets auf Ihren Körper und die Signale, die er Ihnen im Hinblick aufs Wohlbefinden sendet.

Trinken Sie ausreichend: häufig, in kleinen Mengen und bereits, bevor der Durst kommt.

Bei regelmäßig eingenommenen Medikamenten ist es ratsam, ärztlichen Rat zur Wirkung, aber auch Lagerung bei hohen Temperaturen einzuholen. Bestimmte Mittel wie Blutdrucksenker, Schlaf- und Beruhigungsmittel und Antidepressiva können dafür sorgen, dass Sie Hitze deutlich schlechter vertragen.

Bei Medikamenten, die per Pflasterapplikation wirken, und solchen, die über Leber bzw. Nieren ausgeschieden werden, kann sich durch Hitze die Dosis erhöhen. In allen Fällen gilt: Trotzdem die verordneten Medikamente nicht eigenhändig absetzen oder die Dosis ändern, sondern immer den Fall mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt abklären.

Sollte sich plötzlich Benommenheit, Schwindel, Schwächeanfall, starker Durst oder Kopfschmerz einstellen, beobachten Sie sich und kontaktieren Sie Ihre Ärztin/Ihren Arzt, falls die Beschwerden anhalten.

Achten Sie bitte besonders auf ältere Mitmenschen und bieten Sie ihnen Ihre Unterstützung an. Deren Wahrnehmung von Hitze ist meist schwächer ausgeprägt, sie schwitzen weniger und haben seltener Durst. Hinzukommen oft gesundheitliche Vorbelastungen von Herz-Kreislauf-System und Atemwegen, außerdem Diabetes, Übergewicht und Einschränkungen der Beweglichkeit.

Hitzeschutz in Ismaning

Die Gemeinde Ismaning unternimmt viel, um auch im Ort den Folgen des Klimawandels entgegen zu treten. Ismaning ist eine Gemeinde mit zahlreichen Grün- und Erholungsflächen. Die in den vergangenen Jahrzehnten gepflanzten Bäume bieten Schatten und tragen dazu bei, die Oberflächentemperaturen zu reduzieren.

Weitere exemplarische Maßnahmen zur Hitzeanpassung:

  • Kostenfreie Trinkwasserspender im Ort
    Um den Körper über den Tag verteilt mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen, haben die Gemeindewerke Ismaning in Schulen, am Eisweiher und im Hain Trinkwasserspender installiert. An diesen beiden Orten finden Sie erfrischend reines Trinkwasser aus einer Tiefe von 120 Metern.Die Gemeindewerke Ismaning stellen den Ismaningerinnen und Ismaningern täglich aufs Neue beste Wasserqualität so kostenfrei zur Verfügung.
  • Regelmäßige Information und Aufklärung
    Wir veröffentlichen regelmäßig Informationen zum Thema Hitze und Gesundheit. Abonnieren Sie kostenfrei unsere Social-Media-Kanäle (Instagram und Facebook), die Ismaning-App oder nutzen Sie das Angebot der Ismaninger Ortsnachrichten.
  • Hitzeschutz in der Bauplanung
    Mit Maßnahmen zur Begrünung und Bepflanzungen von gemeindlichen Gebäuden sowie dem Erhalt und der Schaffung von Frischluftschneisen trägt die Gemeinde Ismaning zur Hitzereduktion im Ort bei.
  • Umfangreiches Apotheken- und Ärztenetz vor Ort
    Ismaning verfügt über ein gutes und vielfältiges Angebot an gesundheitlichen Einrichtungen, welche Sie bequem im Online-Schaufenster-Ismaning finden können. Nutzen Sie die Filterfunktion, um schnell zu Ihrem gewünschten Suchergebnis zu gelangen.Kleiner Tipp: Reservieren Sie an besonders warmen Tagen Ihre Bestellung telefonisch oder lassen Sie sich Ihre Medikamente bequem von Ihrer Apotheke nach Hause liefern.

Aktuelles zum Hitzeschutz

Energiespartipp

Wir können den Klimawandel nicht mehr aufhalten. Bereits heute machen sich die Auswirkungen von Extremwetterereignissen wie Hitze und Starkregen bemerkbar. [...]

11.06.2024|
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