Entrümpelungen während des Lockdowns, Home-Office, Lieferservice, Alltagsmasken und Wegwerftests sind Begleiterscheinungen dieser Pandemie, die die Abfallwirtschaft spürt. Bundesweit wurde beispielsweise je nach Region und Monat ein Zuwachs an Altglas um 20% vermerkt. In den Metropolen müssen die Entsorgungsunternehmen öfter ausrücken und haben mit überfüllten Papiertonnen zu kämpfen. Die Abfallwirtschaft berichtet auch im Landkreis München von einer erhöhten Anlieferung von Sperrmüll an den Wertstoffhöfen.
Der neue Abfall-Bericht des Landkreises für das Jahr 2020 verschafft Ihnen einen Überblick über die Abfallmengen des Landkreises, gegliedert nach Fraktionen und Gemeinden. Kontinuierlich wird an Möglichkeiten effizienter und umweltschonender Verwertung von Abfall gearbeitet. Aber auch Sie als Konsumenten können einen großen Beitrag zur Abfallvermeidung leisten. Verzichten Sie wo möglich auf Verpackungsmaterial, reparieren oder verschenken Sie Gegenstände anstatt sie wegzuwerfen, bevorzugen Sie langlebige Materialien und wenn es zur Entsorgung kommt, dann bitte umweltgerecht.
Ismaninger Abfallzahlen im Detail
499,4 kg! Das ist die Gesamtmüllmasse, die ein einziger Einwohner Ismanings durchschnittlich im Jahr 2020 hinterließ.
Diese Zahl lässt uns Ismaninger, im Vergleich zu allen 29 Kommunen aus dem Landkreis München, im Mittelfeld landen.
Einzeln aufgelistet ergeben sich für Ismaning folgende Angaben:
• 126,5 kg Restmüll (-0,8 % im Vergleich zum Vorjahr)
• 81,1 kg Papier, Pappe, Kartonagen/ Altpapier (- 5,5 % im Vergleich zum Vorjahr)
• 81,7 kg Bioabfälle (+ 1,9 % im Vergleich zum Vorjahr)
• 90,6 kg Gartenabfälle/ Grüngut (+ 11,3 % im Vergleich zum Vorjahr)
• 34,6 kg Glas (+ 10,5 % im Vergleich zum Vorjahr)
• 25,5 kg Leichtverpackungen/ Gelber Sack (+ 4,1 % im Vergleich zum Vorjahr)
• 26,4 kg Altholz (+ 4,3 % im Vergleich zum Vorjahr)
• 11,3 kg Sperrmüll (+ 16,5 % im Vergleich zum Vorjahr)
• 7,7 kg Eisenschrott/ Altmetall (+ 8,5 % im Vergleich zum Vorjahr)
• 7,0 kg Altkleider (+ 6,1 % im Vergleich zum Vorjahr)
• 7,0 kg E-Schrott (+ 35,9 % im Vergleich zum Vorjahr)
fielen durchschnittlich pro Einwohner im Jahr 2020 in Ismaning an.
372,9 kg pro Einwohner gehören davon zur Recyclingmenge und können von der Abfallwirtschaft weiterverarbeitet werden. Doch Vorsicht! Auch wenn diese Botschaft erst einmal erleichternd klingt: die Weiterverarbeitung von Abfällen ist sehr aufwendig und erfordert viel Energie, also wiederum kostbare Ressourcen. Deshalb gilt: Jeder nicht produzierte Abfall, ist der beste und umweltschonendste!
Mehr Informationen unter: https://www.landkreis-muenchen.de/themen/umwelt/abfall/