Die einen lieben sie und beobachten die Wildtiere mit Freude, die anderen fühlen sich gestört. Die Grauganspopulation am Eisweiher wird aktuell sehr kontrovers in Ismaning diskutiert.

Vermehrt erreichen uns Beschwerden zu den Hinterlassenschaften der Wildgänse und die Bitte, die Gemeinde solle etwas dagegen unternehmen. Die Abteilung für Umweltschutz hat sich schon vor Monaten sehr gründlich mit der Thematik beschäftigt und mögliche Maßnahmen umgesetzt. Diese sind jedoch sehr begrenzt, da es das geltende Jagdrecht, das Tierschutzrecht und die europäische Vogelschutzrichtlinie zu beachten gilt. So ist beispielsweise das Entfernen des Geleges oder ein Anstechen der Eier verboten. Die zulässige Jagd unter Berücksichtigung der Schonzeiten im Außenbereich gestaltet sich kompliziert, da Gänse sehr intelligente Tiere sind und schon nach kurzer Zeit den Jäger als Person wiedererkennen und schnell flüchten. Außerdem ist eine Jagd am Eisweiher strengstens untersagt, da er einen befriedeten Bereich darstellt.

Ein regelmäßiges Aufschrecken der Tiere durch den Menschen ist zwar gesetzlich unbedenklich, in der Praxis allerdings sehr kontraproduktiv. Durch das Aufschrecken verbrauchen die Gänse sehr viel mehr Energie, was wiederum zu einem erhöhten Nahrungsbedarf und dadurch zu mehr Verkotung führt.

Wie sich zeigt, halten sich die rechtlich zugelassenen Vergrämungsmaßnahmen in Grenzen. Um dennoch aktiv zu werden, hat die Gemeinde bereits im Frühjahr am westlichen Sandstrand ein flatterndes Trassierband installiert, das die Gänse abhalten soll. Rotierende Turbinen, Vogelscheuchen, Drachen, ein Stehenlassen des Grasaufwuchses sind weitere Möglichkeiten, die geplant sind, aber der Zustimmung des Landratsamtes bedürfen. Zusätzlich haben wir durch viel Öffentlichkeitsarbeit erreichen können, dass die Fütterung der Gänse zurückgegangen ist. Um die Kotbelastung so gering wie möglich zu halten, werden die Wiesenflächen rund um den Eisweiher regelmäßig und sehr aufwendig gereinigt.

Durch die Unternehmungen der Gemeinde soll versucht werden, die Unannehmlichkeiten im Naherholungsgebiet Eisweiher so gut es geht zu reduzieren. Dennoch möchten wir darauf aufmerksam machen, dass auch die Graugänse wie wir Menschen Teil des Ökosystems sind und eine Daseinsberechtigung haben. Der Mensch nimmt den Tieren ohnehin schon sehr viel Lebensraum, so dass ein gewisses Maß an Toleranz wünschenswert ist. Für viele Menschen ist die Beobachtung der Gänse auch eine wohltuende Beschäftigung und eine Möglichkeit, Naturerfahrungen zu machen.

Ihre Gemeinde Ismaning

Die Buttons zum Teilen auf dieser Seite sind so eingebunden, dass zunächst keine personenbezogenen Daten an die Anbieter der einzelnen sozialen Netzwerke weitergegeben werden, wenn Sie unsere Webseite besuchen. Wenn Sie einen der Buttons anklicken, werden Sie durch einen Hyperlink zum Anbieter des ausgewählten sozialen Netzwerks weiterleitet. Sie verlassen dann unsere Website. Erst ab diesem Zeitpunkt können Daten an den Diensteanbieter übertragen und dort gespeichert werden. Umfang und Art der Verarbeitung entnehmen Sie bitte den Datenschutzhinweisen der entsprechenden Anbieter. Wir weisen an dieser Stelle darauf hin, dass die Gemeinde Ismaning keine Kenntnis vom Inhalt der übermittelten Daten sowie deren Nutzung durch den jeweiligen Anbieter erhält. Verantwortlich ist allein der Betreiber des sozialen Netzwerks, zu dem Sie über den Hyperlink wechseln. Aktuell nutzt die Gemeinde Ismaning ausschließlich die Like-Buttons der Diensteanbieter Twitter, Facebook, Whatsapp, Linkedin und Xing.