Der Landkreis München hat kürzlich einen umfangreichen Treibhausgasbericht veröffentlicht, der neben der Nennung zahlreicher Maßnahmen zum Klimaschutz und Unternehmungen zur Energiewende, Daten aus dem Jahr 2016 für alle 29 Kommunen analysiert und ausweist. Vereinfach gesagt wurde eine Bilanzrechnung durchgeführt, die Emissionen und die Gewinnung von Strom und Wärme aus regenerativen Quellen gegenüberstellt.

Ergebnisse für Ismaning
Unter der Berücksichtigung des territorialen Ansatzes berechnetet der Landkreises München folgende Werte für Ismaning:

a) Treibhausgas-Emissionen in Tonnen CO2e pro Einwohner pro Jahr 2016

  • Private Haushalte: 2,0 Tonnen CO2e
  • Gewerbe/Handel/Dienstleistungen/Industrie: 3,6 Tonnen CO2e
  • Kommunale Einrichtungen: 0,6 Tonnen CO2e
  • Verkehr ohne Autobahnen: 2,4 Tonnen CO2e
  • Gesamt (ohne Autobahn): 8,6 Tonnen CO2e
  • Gesamt (mit Autobahn): 9,7 Tonnen CO2e

b) Energiegewinnung aus regenerativen Quellen

Strom: Der Anteil erneuerbarer Energie in der Stromerzeugung betrug 2016 laut territorialem Ansatz 12,7 % in Ismaning.
Davon:

  • 0,3 % aus Wasserkraft (Goldachhof, Seidl-Mühle),
  • 6,2 % aus Biogas (Anlage am Karlshof),
  • 6,3 % aus über 150 Photovoltaik-Anlagen (z.B. Seidl-Mühle, Gymnasium Ismaning, Vordach des Feuerwehrhauses, Hallendächer uvm.).

Wärme: Der Anteil erneuerbarer Energie in der Wärmeerzeugung betrug 2016 laut territorialem Ansatz 20,2 % in Ismaning.
Davon:

  • 0,8 % aus Solarthermie,
  • 3,0 % aus Wärmepumpen,
  • 5,9 % aus Biomasse,
  • 10,5 % aus Geothermie.

Grenzen der Datenerfassung nach territorialem Ansatz – Ergänzungen für Ismaning

Gleiche Kennzahlen und Kategorien, die im Treibhausgasbericht des Landkreises für die einzelnen Kommunen verwendet wurden, lassen die 29 Gemeinden und Städte untereinander vergleichbar erscheinen. Dies ist allerdings nur begrenzt der Fall. Leider berücksichtigt der territoriale Ansatz nur die Quellen der regenerativen Energiegewinnung innerhalb eines Gebietes. Für Ismaning wurde damit der Bezug von Ökostrom aus den Inn-Wasserkraftwerken vernachlässigt. Da der Inn-Wasserkraftstrom tatsächlich im Ort verkauft und verbraucht wird, sowie einen namhaften Beitrag zur Treibhausgasminderung darstellt, sollte er nach unserer Auffassung berücksichtigt werden.

Wird der Inn-Wasserkraftstrom mit in die Pro-Kopf-Emissionen-Rechnung für 2016 einbezogen, sinkt der ursprüngliche Wert in Höhe von 8,6 Tonnen CO2e pro Jahr auf 7,9 Tonnen CO2e pro Jahr. Der Anteil an erneuerbaren Strom steigt damit von 12,7 % auf 39,8 %.

Die Darstellung der Verkehrsemissionen mit Berücksichtigung der Autobahnen ist ebenfalls kritisch zu beurteilen. Je nach Gemeindegebiet und unterschiedlicher Länge an Autobahnen werden die Kommunen unterschiedlich stark mit Treibhausemissionen belastet.

Der Gesamtenergieverbrauch wird pro Einwohner angegeben. Wie bereits dargestellt, fließen auch Emissionen von Gewerbe/Handel/Dienstleistung/Industrie mit ein. Ismaning, mit gut 15.000 Arbeitsplätzen vor Ort, verzeichnet demnach mehr Emissionen als andere Gemeinden mit kleinerem Arbeitsmarkt. Wir schlagen daher einen Emissionswert pro Einwohner und pro Arbeitsplatz vor.

Beim Energieverbrauch für die kommunalen Einrichtungen erscheint ein relativ hoher Wert für Ismaning, da die Gemeinde selbst viele Gebäude betreibt und besitzt. So fließen beispielsweise alle gemeindlichen Kindertagesstätten, Schulen und rund 400 Wohnungen mit in die Berechnung ein. Da die Zahlen im Jahr 2016 erhoben wurden und Ismaning mittlerweile weitere Investitionen für den Klimaschutz und für den Ausbau regenerativer Energiequellen getätigt hat, sind für den nächsten Treibhausgasbericht noch bessere Ergebnisse zu erwarten. Die Gemeinde Ismaning schätzt das gesetzte Ziel der Emissionseinsparungen von mehr als 50 % als realistisch ein.

Der gesamte Treibhausgasbericht des Landkreises München, detaillierte Auswertungen für Ismaning sowie viele Maßnahmen zum Umwelt-, Natur- und Klimaschutz können unter: https://ismaning.de/umwelt-energie/ nachgelesen werden.

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