Soweit das Auge reicht: in Ismaning dominiert die Farbe Grün. Wiesen, Felder, Parks und viele Bäume nehmen eine bedeutende Fläche vom Ortsbereich ein. Sie sind Lebensraum, Erholungsfläche, Wasserspeicher und „Agenten des Klimas“, die von der Gemeinde nachhaltig gepflegt und erneuert werden.

Isar, Luftbild

In Hinblick auf den Klimaschutz braucht es allerdings noch viel mehr als intakte Grünflächen. Nachhaltige Energiequellen sowie beträchtliche Einsparungen beim Verbrauch von Ressourcen in allen Lebensbereichen nehmen ebenfalls eine wichtige Rolle ein.

Im Bewusstsein dieser Komplexität hatte sich die Gemeinde Ismaning bereits im Januar des vergangenen Jahres zur Klimaschutzgemeinde erklärt. Mit dem Beschluss vom 9. Januar 2020 bekräftigt sie ihr Bestreben, weiterhin nachhaltig zum Schutz des Klimas und der Umwelt beizutragen.

Leitlinien für den Bausektor
Als Bestandteil des beschlossenen Kriterienkataloges hat die Gemeindeverwaltung vor Kurzem Leitlinien festgelegt, die den Bausektor betreffen, da dieser mit zirka 40 % des gesamten Energieverbrauches in Deutschland zu den ressourcenintensivsten Wirtschaftszweigen gehört. Diese richtungsweisenden Direktiven gelten für Neubauten und Gebäudeunterhalte der Gemeinde, aber auch als Empfehlungen für private und gewerbliche Baumaßnahmen. Das Augenmerk liegt auf ressourcenschonendes, energiesparendes und nachhaltiges Bauen.

Inhalt der Leitlinien
Als eine Art Wegweiser umfassen die Leitlinien folgende Bereiche:

– Bauweise und Gebäudesituierung: Die Gebäudestellung sowie die Dachneigung sollen so konzipiert werden, dass die solarenergetische Nutzung maximal ausgenutzt werden kann. Der Primärwärmebedarf kann durch eine kompakte Bauweise und eine entsprechende Anordnung der Gebäude reduziert werden.

– Verwendete Baustoffe: Die Verwendung von kreislaufgerechten Materialien mit Augenmerk auf Herkunft, Langlebigkeit und Klimaneutralität wird angestrebt. Die Baumaterialien sollen keinesfalls die Gesundheit von Mensch und Tier beeinträchtigen. Ihre Herstellung, Weiterverarbeitung und Entsorgung soll mit geringem Energieaufwand und geringer Schadstoffemission verbunden sein.

– Energie(-versorgung): Wo möglich werden erneuerbare, klimaneutrale Energien genutzt. Die Energiegewinnung soll durch ressourcenschonende Energiesysteme wie beispielsweise Photovoltaik, Solaranlagen, Wärmepumpen, Wärmerückgewinnungsanlagen, BHKW-Zentralen, Fernwärme etc. erfolgen.

– Verkehr: Umweltfreundliche Mobilitätskonzepte, wie die Förderung des Fahrrad- und Fußgängerverkehrs sowie die Erweiterung der Infrastruktur für Elektromobilität, werden verstärkt umgesetzt.

– Klimaschutz, Lebensraum und Artenvielfalt: Für die langlebige Schaffung und Gestaltung von Lebensräumen werden Gehölzarten gepflanzt, die standortgerecht und vorrangig heimisch sind. So müssen Straßenbäume und Straßenbegleitgrün den Standortanforderungen und den abzeichnenden Klimaextremen wie Trockenheit und Starkregen standhalten. Außerdem werden bestehende Grünflächen erhalten; neue werden trockenstresstolerant in die vorhandenen Grünzüge integriert.

Es besteht der Anspruch, mindestens 30% der Grundstücksfläche unversiegelt, als Grünfläche ausgeführt, zu erhalten.

Die Verwendung von Niederschlagswasser sowie die Brauchwassernutzung sind zu prüfen. Wo möglich sollen Nebengebäude und Garagen mit solartechnischen Anlagen ausgestattet und begrünt werden.

In die Bauplanung sollen stets Aspekte des Animal-Aided Designs (Konzept für die dauerhafte Ansiedlung von wildlebenden Tieren in städtischen Freiräumen) mit einfließen.

Bei vielen, bereits durchgeführten Baumaßnahmen wurden die genannten Leitlinien schon berücksichtigt. Die offizielle Festschreibung bestärkt allerdings Ismanings Bestrebungen zur Umsetzung ihrer klimafreundlichen Strategien.

Gemeinde Ismaning

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