Mit den starken Niederschlägen Mitte Mai ist die Isar stark angestiegen. Die Uferwege mussten daraufhin gesperrt werden. So ist beispielsweise am 20. Mai mit 450 m³/sec. die 10-fache Wassermenge im Vergleich zum üblichen Durchschnitt abgeflossen, der höchste Wert der letzten sechs Jahre.
Anfang Juni 2013 sind nach mehrtägigem Starkregen 650 m³/sec. geflossen. Der höchste Wert der letzten Jahrzehnte für die Isar lag am 23. August 2005 bei 1.050 m³/sec. Allerdings konnte 2005 der Mittlere Isarkanal wegen Reparaturarbeiten nicht zum Abfluss genutzt werden, weshalb die Unterlieger (Stadt Freising und Moosburg) entsprechende Überschwemmungen hatten.
Grundsätzlich sind mit dem Bau des Sylvensteinspeichers in den 1960er Jahren und der Erhöhung der Staumauer vor zwei Jahrzehnten keine so verheerenden Hochwässer mehr gegeben wie in den letzten Jahrhunderten. Zudem wurden und werden weitere Rückhaltebecken geschaffen, die dann auch die zunehmenden Starkregenereignisse abfangen sollen. Für die Gemeinde Ismaning selbst beschränken sich die Isarhochwässer regelmäßig auf Wege- oder Brückensperrungen.
Starkregenereignisse sind allerdings auch in Ismaning spürbar. Auslöser ist der auf bis zu einem Meter unter Gelände steigende Grundwasserstand, der das Wasser dann auch in die Keller drücken kann. Häufige Ursache sind oftmals auch nicht regelmäßig gewartete Regenwasser-Sickerschächte auf Privatgrund.
Unsere Bäche im Ortsbereich haben eine Länge von acht Kilometern. See-, Kern- und Gleissenbach fassen in der Regel die größeren Niederschläge, die auch in die Isar geleitet
werden. Nur bei Verstopfungen der Rohrdurchlässe und Brücken (sogenannte Verklausungen) treten sie über die Ufer.
Die historische Erfahrung zeigt, dass Isar und Speichersee immer wieder verheerende Gewitterereignisse von Ismaning abschirmen. Aber auch für Ismaning ist nicht auszuschließen, dass Überschwemmungsereignisse mit entsprechenden Folgen auftreten.
Betreiben Sie also Vorsorge und prüfen Sie Ihr Dach, Ihre Regenrinnen, Fallrohre, Sickerrinnen und Regenwasserschächte. Begrünte Flachdächer und offenporige Beläge mindern den Wasseranfall und sorgen mit Begrünung auch für ein kühleres Kleinklima.
Die Isar vor zwei Wochen – aufgenommen an der früheren großen Schwelle.