Das liebliche Unterfranken, diese fröhliche Heimat barocker Lebenskunst, wird vom Main durchflossen, der dem Land seine geographische Gestalt gibt. Weinberge säumen seine Ufer und verleihen dem Regierungsbezirk das Prädikat “Weinfranken”. An den Ufern des Mains, dort, wo er von Oberfranken kommend, nach Unterfranken fließt, liegt die ehemalige Reichsstadt Schweinfurt, die für die industrielle Entwicklung Bayerns von großer Bedeutung war. “Weinfrankens” Hauptstadt ist die ehemalig geistliche Residenz Würzburg mit einem der prächtigsten Gebäude Deutschlands, der Residenz, dem Meisterwerk Balthasar Neumanns mit Tiepolos unvergleichlichen Fresken. Ein Wunder, das dieses Weltkulturerbe den Bombenhagel des 2. Weltkriegs überstanden hat. Neben den lieblichen Weingegenden hat Unterfranken auch dramatisch-schöne Mittelgebirge wie die Rhön oder den Spessart aufzuweisen. In Aschaffenburg, dort wo der Spessart mit seinen Eichenwäldern endet und wo der Main Bayern verlässt, residierten einst die Fürsterzbischöfe und Kurfürsten von Mainz. Diese bauten ihre Parks und Schlösser in die liebliche Landschaft, die König Ludwig I. so an sein geliebtes Italien erinnerte, dass er dort mit dem Pompeianum eine antike römische Villa nachbauen ließ.
Der Referent war Archivdirektor am Bayerischen Hauptstaatsarchiv, Leiter des Archivs der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und ist Professor für Neuere und Bayerische Geschichte an der Katholischen Universität Eichstätt sowie der Universität Passau.
Eine Anmeldung ist erforderlich.
Ort: Ismaning, vhs im Kultur- u. Bildungszentrum, Blackbox, V-1.03
Kurs-Nr.: V1007K